Alleine um einigermaßen auf eure Argumente einzugehen ist schon dermaßen schwierig, weil da einfach so viele Faktoren eingreifen.
Generell kann man natürlich wieder den Einsatz nehmen, dass das (einzige) Ziel eines Unternehmens ist möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.
Schaut man sich die Gewinne an, kann man also sagen, dass sie erfolgreich sind und somit vieles/alles richtig machen.
Gerade in (Browser-)Games ist das Auftreten eines Fehlers, nicht so kritisch wie in anderen Bereichen (Banken, Gesundheitswesen, etc.), weswegen sich in diesem Bereich die Frage stellt, wie teuer ist es fehlerfreie Software zu entwickeln. In vielen Fällen ist es hier viel ratsamer, nur die Hauptfunktionen zu testen, aber nicht wirklich jeden Usecase. Da ist es billiger, den Endanwender den Fehler finden zu lassen und im Nachgang zu beheben. Natürlich ist hier auch der womögliche entstehende Imageschaden mit einberechnet.
Ein gutes Beispiel dafür wäre hierfür die App, die vor der Herausforderung steht, auf sehr unterschiedlichen Geräten lauffähig zu sein. Hier ist es ganz selten lohnenswert wirklich mit sämtlicher am Markt verfügbaren Hardware alles zu testen. Da ist es viel billiger nur die BigPlayer zu testen und das Risiko einzugehen, dass es auf irgendeiner Nischenhardware zu Bugs kommt.
Bezüglich der Beurteilung, wie leicht oder schwer ein Fehler zu beheben ist muss ich Tacheless teilweise recht geben,
dass man hierfür häufig Tierfergehende Kenntnisse besitzen muss, die je nach Fall auch wirklich nur firmeninterne haben können.
Auf der anderen Seite muss man allerdings auch sagen, dass alles was im Frontend (Software die im Browser dann läuft), von jedem Spieler einsehbar ist. Das beeinhaltet unter anderem diverse Konfigurationen (die warum auch immer vom Frontend benötigt werden), auf dessen Grundlage neue Kapitel/Gebäude/Events schon teilweise im Vorraus bekannt sind. Das immer wieder (fälschlicherweise) behauptet wird, dass es sich hierbei um interne Informationen handelt verstehe ich auch nicht. Wären es interne Informationen würden diese lediglich im Backend existieren und man hätte diese nicht "für jeden" einsehbar im Frontend. Für mich klingt das immer, als wenn dir jemand einen Brief schickt und sagt, dass die nur die Vorderseite lesen darfst aber die Rückseite bitte nicht. Neben den ganzen Konfigurationen (die man übrigens auch so anpassen könnte, um wirklich nichts zu "leaken" ist auch der komplette Frontend Code öffentlich einsehbar, wodurch man prinzipiell einem sehr affinen User durchaus mal das Potential anerkennen kann das ganze zu beurteilen.
Was man allerdings nicht beurteilen ist wie schon angesprochen, die Priorisierung, die Wartbarkeit des Systems, ggf. KnowHow-Flaschenhals, zu wenige Mitarbeiter etc. --> Eine komplette Beurteilung wie schnell das ganze also geht, ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Zur Qualität der Programmierer bei Inno kann man auch nicht viel sagen. Was bekannt ist, und sich auch in der gesamten Spielebranche niederschlägt ist, dass es eben nicht die Branche ist, bei denen Programmierer viel Geld verdienen. Gute Entwickler zu finden ist also schwer, wenn sich diese größenteils an dem Gehalt orientieren. Auch sind Überstunden, e.g. in der Gamingbranche üblich, was dann nochmal negativ hinzu kommt, wobei ich das nicht beurteilen kann, wie das bei Inno läuft.
Im Gegensatz dazu steht allerdings, dass Programmierer/Entwickler in der Gamingbranche in der Regel sehr sehr gerne diesen Beruf ausüben,
und daher durchaus auch die durschnittlich/oder schlechte Bezahlung durchaus hinnehmen und auch bereits sind sich übermäßig zu engagieren.
Im bin generell der Meinung, dass es sich Spieler immer sehr einfach machen und häufig nicht genug Insight haben um Dinge wirklich beurteilen zu können. Ich kann auch viele Dinge nicht beurteilen, aber es hilft enorm, wenn man sich dessen bewusst ist.
Leider hat man als Spieler auch immer ein sehr auf sich fokussiertes Bild und hat nie wirklich alle Zielgruppen im Bilde.
Da sich Hardcore-Gamer und Casuals so sehr in ihren Wünschen unterscheiden, fällt einem das Reinversetzen in eine dieser Gruppen total schwer.
Mir selbst gefallen einige Dinge nicht an Elvenar/Inno (weswegen ich ja auch schon Ewigkeiten nicht mehr Spiele), aber einfach nur den Publisher bashen hat noch nie etwas geholfen. Inno wird immer den Weg wählen, von dem sie am meisten überzeugt sind und sie werden noch etliche Male Spieler frustrieren. Das ist vollkommen normal und kommt bei allen Spielen vor. Egal was sie tun, es wird immer irgendeiner Person nicht gefallen.
Ich mag soviele Spiele nicht, aber sind sie deswegen schlechte Spiele? Für mich ja, aber für Millionen andere Menschen evtl. nicht.
Ich hoffe für jeden (und auch für Inno), dass viele noch jahrelang Spaß an Elvenar haben, aber die Macht was man persönlich mit seiner Zeit anfängt liegt immer noch bei jedem Individuum.
So genug gespammt.
TDLR: Es ist immer relativ.