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Lonesome George (dt.: "einsamer George")
Jeder kennt ihn, den einsamen George. Er war eine Galápagos-Riesenschildkröte und gehörte zu der Unterart Pinta-Riesenschildkröte. Er stammte von der Insel Pinta, der Heimat seiner Artgenossen, und wurde 1971 entdeckt. Bis heute weiß man sein genaues Alter nicht, doch man ist sich einig, dass er etwa 100 Jahre alt war, als er am 24. Juli 2012 starb, als letztes Individuum seiner Unterart.
Es gab zahlreiche Versuche, die Pinta-Riesenschildkröte zu erhalten. So gab es 2004 zahlreiche gründliche Expeditionen auf Pinta, in der Hoffnung, weitere lebende Vertreter dieser Unterart zu finden, doch vergebens. Außerdem wurden zahlreiche Verpaarungen zwischen örtlich verwandten Unterarten unternommen. Im Juli 2008 wurden sogar 6 intakte Eier in dem Gehege gefunden, doch sie waren unbefruchtet. Doch die Forscher ließen nicht ab und im Juli 2010 wurden weitere 5 Eier gelegt. Die Eier wurden 120 Tage lang ausgebrütet, doch vergebens...
Und so starb der gute alte George einsam und alleine im Alter von über 100 Jahren, als letzter Vertreter seiner Unterart. Schon zu Lebzeiten wurde er zum Symbol der gesamten Galápagos-Inseln.
Seit mehreren Jahrzehnten sucht man nun lebende Vertreter dieser Unterart, auch auf anderen Inseln.
Im 19. Jahrhundert nutzten Walfänger und Piraten die größte der Galápagos-Inseln (Isabela) als Umschlagplatz für Waren und Nahrungsressourcen, wobei diverse gefangene Schildkröten entkommen konnten. Unter der gegenwärtigen Schildkrötenpopulation jener Insel finden sich daher Exemplare mit Genen von verschiedenen Unterarten der Galápagos-Schildkröten.
2006 entdeckte Peter Pritchard, einer der führenden Schildkrötenexperten, im Prager Zoo eine Riesenschildkröte, deren Panzer der Art Chelonoidis nigra abingdonii auffallend ähnelt, also ein weiteres lebendes männliches Exemplar der Insel Pinta – wie man zunächst hoffte. DNA-Analysen zeigten jedoch, dass es sich bei jenem Exemplar um eine Pinzón-Riesenschildkröte handelt.
Mittels DNA-Analysen wurde 2007 in der Nähe des Wolf-Vulkans ein männliches Tier mit Genen sowohl von Chelonoidis nigra abingdonii als auch von Chelonoidis nigra chathamensis gefunden. Im November 2012 entdeckten Forscher auf einer der Galapagos-Inseln 17 Exemplare, die Gene von Chelonoidis abingdoni besitzen. Das berichtete das ecuadorianische Umweltministerium in Quito am 21. November 2012. Bei der Untersuchung des Galapagos-Naturparks, die gemeinsam mit der amerikanischen Yale University durchgeführt wurde, fanden die Forscher demnach neun Weibchen, drei Männchen und fünf Jungtiere auf der Insel Isabela. Sie stammen zum Teil in erster Generation von der Unterart Chelonoidis abingdoni auf der Insel Pinta ab, der auch Lonesome George angehörte. Momentan lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei belegen, ob es sich tatsächlich um direkt artverwandte Tiere handelt. Es besteht die Hoffnung, dass es unter den etwa 2000 Individuen der Wolf-Population noch ein reinrassiges Elterntier der Pinta-Art gibt, wenngleich dies als sehr unwahrscheinlich erscheint.
Im Rahmen einer großangelegte DNA-Erfassung der Tiere auf Isabela wurde die Entdeckung einer neuen Art auf Isabela gemeldet, die genetisch große Ähnlichkeit mit Chelonoidis abingdoni aufweist und die nach Meinung der beteiligten Wissenschaftler möglicherweise verwendet werden kann, um diese Art zurückzuzüchten.
Möglicherweise befinden sich einige Pintaschildkröten noch in Zoos oder privater Hand: Da sie äußerlich nicht von ähnlichen Unterarten unterschieden werden können, kann eine sichere Identifizierung nur durch aufwendige Blutanalysen erfolgen, die bei vielen Tieren in Gefangenschaft noch nicht durchgeführt worden sind.
Und hier ein Bild von Lonesome George aus 2007:
Jeder kennt ihn, den einsamen George. Er war eine Galápagos-Riesenschildkröte und gehörte zu der Unterart Pinta-Riesenschildkröte. Er stammte von der Insel Pinta, der Heimat seiner Artgenossen, und wurde 1971 entdeckt. Bis heute weiß man sein genaues Alter nicht, doch man ist sich einig, dass er etwa 100 Jahre alt war, als er am 24. Juli 2012 starb, als letztes Individuum seiner Unterart.
Es gab zahlreiche Versuche, die Pinta-Riesenschildkröte zu erhalten. So gab es 2004 zahlreiche gründliche Expeditionen auf Pinta, in der Hoffnung, weitere lebende Vertreter dieser Unterart zu finden, doch vergebens. Außerdem wurden zahlreiche Verpaarungen zwischen örtlich verwandten Unterarten unternommen. Im Juli 2008 wurden sogar 6 intakte Eier in dem Gehege gefunden, doch sie waren unbefruchtet. Doch die Forscher ließen nicht ab und im Juli 2010 wurden weitere 5 Eier gelegt. Die Eier wurden 120 Tage lang ausgebrütet, doch vergebens...
Und so starb der gute alte George einsam und alleine im Alter von über 100 Jahren, als letzter Vertreter seiner Unterart. Schon zu Lebzeiten wurde er zum Symbol der gesamten Galápagos-Inseln.
Seit mehreren Jahrzehnten sucht man nun lebende Vertreter dieser Unterart, auch auf anderen Inseln.
Im 19. Jahrhundert nutzten Walfänger und Piraten die größte der Galápagos-Inseln (Isabela) als Umschlagplatz für Waren und Nahrungsressourcen, wobei diverse gefangene Schildkröten entkommen konnten. Unter der gegenwärtigen Schildkrötenpopulation jener Insel finden sich daher Exemplare mit Genen von verschiedenen Unterarten der Galápagos-Schildkröten.
2006 entdeckte Peter Pritchard, einer der führenden Schildkrötenexperten, im Prager Zoo eine Riesenschildkröte, deren Panzer der Art Chelonoidis nigra abingdonii auffallend ähnelt, also ein weiteres lebendes männliches Exemplar der Insel Pinta – wie man zunächst hoffte. DNA-Analysen zeigten jedoch, dass es sich bei jenem Exemplar um eine Pinzón-Riesenschildkröte handelt.
Mittels DNA-Analysen wurde 2007 in der Nähe des Wolf-Vulkans ein männliches Tier mit Genen sowohl von Chelonoidis nigra abingdonii als auch von Chelonoidis nigra chathamensis gefunden. Im November 2012 entdeckten Forscher auf einer der Galapagos-Inseln 17 Exemplare, die Gene von Chelonoidis abingdoni besitzen. Das berichtete das ecuadorianische Umweltministerium in Quito am 21. November 2012. Bei der Untersuchung des Galapagos-Naturparks, die gemeinsam mit der amerikanischen Yale University durchgeführt wurde, fanden die Forscher demnach neun Weibchen, drei Männchen und fünf Jungtiere auf der Insel Isabela. Sie stammen zum Teil in erster Generation von der Unterart Chelonoidis abingdoni auf der Insel Pinta ab, der auch Lonesome George angehörte. Momentan lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei belegen, ob es sich tatsächlich um direkt artverwandte Tiere handelt. Es besteht die Hoffnung, dass es unter den etwa 2000 Individuen der Wolf-Population noch ein reinrassiges Elterntier der Pinta-Art gibt, wenngleich dies als sehr unwahrscheinlich erscheint.
Im Rahmen einer großangelegte DNA-Erfassung der Tiere auf Isabela wurde die Entdeckung einer neuen Art auf Isabela gemeldet, die genetisch große Ähnlichkeit mit Chelonoidis abingdoni aufweist und die nach Meinung der beteiligten Wissenschaftler möglicherweise verwendet werden kann, um diese Art zurückzuzüchten.
Möglicherweise befinden sich einige Pintaschildkröten noch in Zoos oder privater Hand: Da sie äußerlich nicht von ähnlichen Unterarten unterschieden werden können, kann eine sichere Identifizierung nur durch aufwendige Blutanalysen erfolgen, die bei vielen Tieren in Gefangenschaft noch nicht durchgeführt worden sind.
Und hier ein Bild von Lonesome George aus 2007: