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Das Tintenfässchen

Damion

Kluger Baumeister
Schöner Bericht. Danke @Vendor

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DeletedUser425

Warum ist die englische Rechtschreibung so kompliziert?

Als weltweit eingesetzte internationale Sprache hat Englisch viele Vorteile, nicht zuletzt weil es vergleichsweise leicht zu erlernen ist. Hauptwörter haben nur ein Geschlecht, so heißt es „the little girl” statt „la niña” (Spanisch) oder „das Mädchen”. Die Fälle sind (im Gegensatz zu vielen slawischen Sprachen und Latein) relativ einfach und es gibt kaum Deklinationen, an die es sich zu erinnern gilt
(I walk, you walk, they walk, usw.).
Andrerseits ist die englische Rechtschreibung sehr kompliziert und sehr oft unlogisch. Man spricht die Wörter nicht aus wie sie geschrieben werden.Haben Sie sich schon einmal gewundert warum die Buchstaben „ough” so verschieden ausgesprochen werden (/oʊ/ für „though„, /uː/ füR „through„, /ʌf/ für „rough„, /ɒf/ für „cough„, /ɔː/ für „thought„, /aʊ/ für „bough„, /ə/ für „thorough„)? Und warum gibt es so viele stumme Konsonanten, die nicht ausgesprochen werden, wie das „k” in „knee“ und „knock“? Oder das „h“ in „ghost“? Warum können die Buchstaben „bow” je nach Aussprache zwei völlig andere Bedeutungen haben? Und warum schreiben die Briten und die Amerikaner dasselbe Wort anders? Sie werden bestimmt gerne erfahren dass die Leute seit ebenso langer Zeit mit der englischen Rechtschreibung kämpfen wie mit dem Versuch, Englisch korrekt niederzuschreiben.

Erste Versuche, Englisch zu schreiben

Nachdem die Römer Britannien im fünften Jahrhundert verlassen hatten drangen zahlreiche germanische Sippen ins Land ein und ließen sich in England nieder. Sie brachten eine Sprache mit, welche die Basis des modernen Englisch formte. Das römische Alphabet, das heute im Gebrauch ist wurde erst eingeführt als der christliche Missionar Augustin von Canterbury 597 n. Chr. ankam.
Augustins Missionare benützten das römische Alphabet um die Sprache, die sie hörten, aufzuschreiben. Doch das Alphabet hatte nur 23 Buchstaben – und es gab ungefähr 35 Laute. Die Christen liehen sich einige Runen Buchstaben aus, um die Laute zu beschreiben, so zum Beispiel „ð“ das man heute immer noch im Isländischen findet. Doch die unausweichliche Zusammenstellung von römischen Buchstaben führte zu zahlreichen Ungereimtheiten. Damit begannen die Schwierigkeiten mit der englischen Rechtschreibung…

Normannen

Als die Wikinger im 8. Jahrhundert England eroberten war es eher wahrscheinlich dass sie verstanden was die Angelsachsen sagten. Denn die germanischen Sprachen – dazu gehört auch jene der Wikinger – waren damals näher mit der englischen verwandt als sie es heute noch sind. Doch die Normannen, die im Jahre 1066 eindrangen sprachen Französisch. Und hatten keinerlei Lust, Englisch zu lernen. Über die nächsten zwei Jahrhunderte war Französisch die Sprache der englischen Aristokratie, der Regierung und der Rechtsprechung. Viele Aristokraten bemühten sich gar nicht, Englisch zu lernen. Warum sollten sie auch? Doch das Volk sprach weiterhin Englisch.
Als die Normannen die Normandie verloren und … mmh … englisch wurden wechselten sie zur englischen Sprache über, der Sprache des Landes, das sie nun beherrschten. Doch Englisch war seit über 200 Jahren kaum geschrieben worden; alle offiziellen Texte waren auf französisch verfasst worden und alle Dokumente in Zusammenhang mit Universitäten und Kirche wurden lateinisch geschrieben. Die Kopisten versuchten also, aufzuschreiben was sie hörten und waren dabei ziemlich inkonstant.
Sie brachten die französische Rechtschreibung in die englischen Wörter ein. Damit wurde aus „cwen” „queen”, aus „cirice” wurde „church“ und das „c“ wurde anstatt des „s“ in Wörtern wie „cell” und „circle”. Sie hatten auch Mühe mit der handschriftlichen Wiedergabe der Buchstaben „u“, „v“, „n“ und „m“, die alle sehr ähnlich aussahen. Und sie ersetzten das „u“ durch ein „o“ in den Wörtern wie “done” und “come”.
Zur selben Zeit wurden tausende französische und lateinische Wörter in die englische Sprache eingebracht. Die Kopisten behielten die ursprüngliche französische Schreibweise für einige Wörter (table, double, centre) änderten jedoch die Schreibweise einiger anderer
(z.B. beef, battle, government, mountain) um die englische Aussprache der Wörter wiederzugeben. Für die englische Rechtschreibung war das eine wilde Zeit. Das Konzept der „richtigen“ Schreibweise gab es noch nicht wirklich und viele Leute sprachen die Wörter außerdem gemäß ihrem lokalen Dialekt aus.

Die Druckerpresse

Als William Caxton 1497 die Druckerpresse nach England brachte wurden die englische und französische Sprache ausgiebig und wahrhaft miteinander vermischt. Zum Beschreiben der Konzepte, die in der Renaissance gültig waren füllte sich die englische Sprache mit neuen fremden Wörtern auf, denn die Menschen entdeckten die klassischen Texte neu und wurden offen für neue Ideen, für welche es im Englischen keine Wörter gab. Im Gegensatz zu vielen Sprachen übernahm die englische unbeschwert Wörter aus anderen Sprachen, oftmals sogar ohne zu versuchen, sie offiziell zu anglisieren.
Die unregelmäßige Schreibweise war ein Problem für die Drucker, die nach Beständigkeit strebten, sich gleichzeitig jedoch eine möglichst große Anzahl Leser sicherstellen wollten. Und welcher Dialekt sollte die Basis für das geschriebene Englisch werden? Sie entschieden sich für das Londoner Englisch von Chaucer, dessen Geschichten über Canterbury das erste gedruckte Buch in England war. Auf der British Library Webseite gibt es ein digitalisiertes Exemplar davon.
Die Einführung des Druckprozesses brachte die Idee einer korrekten Rechtschreibung mit sich. Doch damit kamen ebenfalls einige neue Schwierigkeiten für die englische Schreibweise auf. Weil viele Drucker Holländer waren benützten sie die holländische Rechtschreibung für Wörter wie „ghost”, „aghast”, „ghastly” und „gherkin”, die heute noch ihr stummes „h“ aufweisen. Andere Wörter wie ghospel, ghossip und ghizzard haben ihr holländisches „h“ im Laufe der Jahre verloren. Außerdem war Caxtons Timing für die nachfolgenden Generationen von Englisch Sprechenden eher unglücklich…

Die große Verschiebung der Vokale

Die Druckpresse gab der englischen Sprache den Anstoß zur Vereinheitlichung. Die englische Aussprache andrerseits war alles andere als stabil und das Jahrhundert nach der Einführung der Druckpresse sah bedeutende Änderungen in der Art und Weise, wie Englisch gesprochen wurde. So wurden zum Beispiel bei Erscheinen der Druckerpresse Wörter wie „he”, „she”, „knee”, „name”, „fine” und „be” gemäß der schriftlichen Form ausgesprochen. Ungefähr so wie ein Deutscher heute diese Wörter aussprechen würde. Doch im darauffolgenden Jahrhundert glich die Aussprache immer mehr jener, die heute von den Engländern angewandt wird. Niemand weiß genau warum. Die neue Aussprache hatte hingegen keinen Einfluss auf die Schreibweise. Zu diesem Zeitpunkt enthielt die englische Sprache viele ungewöhnliche Arten der Aussprache und stumme Buchstaben. Und die Situation wurde auch nicht besser durch…
Die Wissenschaftler
Englisch ist unter den weltweit gesprochenen wichtigsten Sprachen einzigartig weil es keine Akademie besitzt, die aufzeigt wie die Sprache sich entwickeln sollte. Die Académie française, zum Beispiel scheint heute die meiste Zeit aufzuwenden, englische Wörter aus der französischen Sprache herauszuhalten.Das ist wirklich witzig wenn man bedenkt, wie viele englische Wörter aus der anderen Richtung kamen… Das Fehlen einer offiziellen Akademie ist zweifellos einer der Gründe für die Komplexität der englischen Rechtschreibung.
Vor allem im 16. und 17. Jahrhundert brachten viele Wissenschaftler neue Ideen zur Verbesserung der englischen Sprache ein. Einer unter ihnen schlug vor, die Aussprache einiger Wörter auf die klassischen Wurzeln eben dieser Wörter zurückzuführen. So wurde zum Beispiel dem Wort „debt“ ein „b“ zugeführt um dessen Verbindung mit dem lateinischen „debitum“ nachzuweisen. Bis einher wurde das Wort als „dette” geschrieben und ausgesprochen. Ein „b“ wurde auch in “doubt” (von “dubitare”) eingefügt. „Rime“ wurde zu „rhyme“ (nach dem griechischen „rhythmus“), und so weiter. Diese Buchstaben wurden auf Englisch nie ausgesprochen. Doch die Wissenschaftler lagen nicht immer richtig. So wurde zum Beispiel das „s“ in „island“ eingefügt weil sie glaubten, das Wort stamme vom lateinischen „insula“ ab – während es im Gegenteil ein sehr altes englisches Wort ist. Zur selben Zeit wurden unlogische Änderungen in anderen Bereichen der englischen Rechtschreibung vorgenommen. Das „ght“ in “night“ und „light“ wurde ausgedehnt auf „delight“ und „tight“ – jedoch nicht auf „spite” and „ignite”, zum Beispiel.
Die Wissenschaftler versuchten, aus Englisch eine ordentlichere Sprache zu machen. Doch schlussendlich wurde sie eher noch chaotischer.

Das US des A

Die moderne amerikanische Rechtschreibung unterscheidet sich von der britischen. Dies verdankt man hauptsächlich Noah Webster, dessen Namen Sie vielleicht auf dem Umschlag der amerikanischen Wörterbücher erkennen. In seinem ersten, 1828 erschienenen amerikanischen Wörterbuch listete er Wörter wie „color”, „honor” and „favor”, auf, die alle im britischen Englisch ein „u“ enthalten.
Das war ein Versuch, den französischen Einfluss auf die englische Sprache auszurotten! Heute bringt es einfach ein bisschen mehr Verwirrung für die Lerner. Warum unternimmt Niemand etwas für die englische Rechtschreibung? Nun, hauptsächlich weil man sich über das Vorgehen nicht einigen kann.
Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Verfechter einer Rechtschreibereform. Die berühmtesten unter ihnen waren Bernard Shaw und Teddy Roosevelt. Doch das Thema ist seit Jahrzehnten nicht mehr an der Tagesordnung und wird in nächster Zeit auch kaum wieder auftauchen.
Heute schaut ja die automatische Rechtschreibekorrektur zu uns.

Von Alex Hammond, 2011
 

Damion

Kluger Baumeister
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Im Erd-Schwein Jahr werden unsere Lebensfreude und unsere soziale Ader geweckt

Am 5. Februar 2019 wechseln wir in das chinesische Jahr des glücklichen und vergnüglichen Erd-Schweins bis zum 24. Januar 2020. Ein Schwein; das bringt Glück, Reichtum und Zufriedenheit mit sich.

Besonders gern genießt das Schwein gutes Essen. Alles wird geteilt!

Finanzieller Erfolg kann sich auch einstellen, denn schließlich ist es das Jahr des "glückbringenden Schweins". Im Jahr des Erd-Schweins geht es aber noch vielmehr um den Zusammenhalt in der Gemeinschaft, Teamgeist und fröhliches Zusammensein. Das Erd-Schwein ist übrigens das vernünftigste Schwein. Es lässt sich nicht so schnell in Rage bringen und ist sehr verlässlich.

Ein treuer Freund
Bedanken wird sich das Schwein sehr wahrscheinlich mit viel Fröhlichkeit, einem offenen Herzen und Verständnis. Freundschaft ist dem Schwein wichtig und so werden Sie in diesem Jahr wohl auch die Möglichkeit bekommen, mit einem Schwein gute Gespräche zu führen und neue Freundschaften zu schließen. Das Schwein wird Ihnen zeigen, wie wichtig Freundschaft und Fürsorge ist. Begegnet Ihnen ein im Jahr des Schwein-Geborener, haben Sie einen treuen Freund an Ihrer Seite. Sind Sie gar selbst im Jahr des Schweins geboren, dann dürfte dieses ein wundervolles fröhliches Jahr für Sie werden
 

DeletedUser425

Sind Sie gar selbst im Jahr des Schweins geboren, dann dürfte dieses ein wundervolles fröhliches Jahr für Sie werden
So weit ich weiß bin ich im Jahr des Drachen geboren, so genau kenn ich mich in Chinesischen Sternzeichen nicht aus.
Aber ich freu mich auf das wundervolle fröhliche Jahr.;)
 

DeletedUser425

Wenn im Forum nix los ist, suche ich mir eine andere Unterhaltung.
Selber schuld.:p
 

Damion

Kluger Baumeister
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Winkekatzen bringen Glück – Die Bedeutung der Maneki Neko
Häufig sieht man sie in den Schaufenstern asiatischer Geschäfte: Die Maneki Neko, auch bekannt als Winkekatze. In Deutschland ist sie zu einem beliebten Dekorationselement geworden, allerdings kennen die wenigsten den Hintergrund des Glücksbringers, der sowohl in der japanischen als auch in der chinesischen Kultur vorkommt.
Grausame Legenden
Es gibt verschiedene Geschichten, die den Ursprung der Maneki Neko beschreiben. Eine davon ist die eines reichen Mannes, der während eines Sturmes Schutz unter einem Baum suchte. Eine Katze winkte ihm zu und lud ihn in einen Tempel ein. Kurz darauf schlug ein Blitz in den Baum ein, unter dem der Mann Schutz gesucht hatte. Er war so dankbar, dass er dem Tempel viel Geld spendete und so Wohlstand brachte. Eine weitere (blutigere) Legende besagt, dass eine Geisha einen Stubentiger besaß. Eines Tages krallte sich die Fellnase an dem Kleid ihrer Besitzerin fest, weshalb der Hausherr sie für besessen hielt und ihr den Kopf abschlug. Der fliegende Kopf des Vierbeiners landete auf einer Schlange, die kurz davor war, die Geisha anzugreifen. Damit rettete auch in dieser Geschichte eine Katze einem Menschen das Leben.

Verschiedene Aufgaben
Maneki Neko heißt aus dem Japanischen übersetzt „herbeiwinkende oder einladende Katze“. Sie hebt ihren Arm also nicht zum Abschied, sondern zur Begrüßung, um jemanden willkommen zu heißen. Doch nicht jede Figur erfüllt den gleichen Zweck. Zum einen ist wichtig, welche der beiden Vorderpfoten nach oben zeigt: Die rechte winkt Wohlstand und Geld herein, die linke lockt Kunden an. Sind beide Hände erhoben, soll das zusätzlich Schutz bringen. Daneben spielen auch die Farben des Fells eine bemerkenswerte Rolle:

Gold ist die klassische Farbe für Geld und Wohlstand
Weiß steht für Frohsinn, Reinheit und positive Dinge
Gefleckt ist eine traditionelle Farbvariante, die am meisten Glück bringen soll
Schwarz hält böse Geister fern
Grün bringt Gesundheit
Rot oder Rosa versprechen Erfolg in der Liebe und der Freundschaft​

Zusätzlich gibt es verschiedene Varianten, in welchen die Katze unterschiedliche Gegenstände trägt. Rote Halsbänder mit Glöckchen sind darauf zurückzuführen, dass sie häufig den Stubentigern zur Zierde umgelegt wurden. Die Münze steht für eine alte Währung und bedeutet Reichtum, ebenso wie ein Hammer. Hält die Maneki Neko einen Fisch, verstärkt dies das Glück, das die Katze ihrem Besitzer bringt
 

Damion

Kluger Baumeister
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Ostara – Das Fest der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche
Die Tagundnachtgleiche im Frühjahr, auch als Ostara bekannt, weckt endgültig die Lebensgeister in uns.
Vor langer Zeit war es das Fest der germanischen Göttin Ostara. Das Fest wurde zur Tag- und Nachtgleiche im März gefeiert. Danach sind die Tage wieder länger als die Nächte. Ostara bringt uns die Sonne aus dem Osten – sie bringt uns Licht, Wärme – und Leben. Ostara bedeutet in etwa Zeugung der Erde im Frühling. Sie ist ein Symbol für die Kraft der wieder erwachenden Natur. Mit der Frühlingsgöttin beginnt auch das Wasser in dem aufgetauten Boden wieder zu fließen und verheißt Wachstum und Fruchtbarkeit für die Felder.
Was genau geschieht eigentlich zur Tagundnachtgleiche?
An diesem Tag überquert die Sonne den Himmelsäquator, sie befindet sich also senkrecht über dem Erdäquator. Die Tagundnachtgleiche oder, wie in der Wissenschaft genannt, das Äquinoktium (lat. aequus=gleich, nox=Nacht) findet zweimal jährlich statt: Im Frühjahr und im Herbst, genauer gesagt am 19., 20. oder 21. März und am 22., 23. oder 24. September. An diesem Tag ist die Nacht so lang wie der Tag und der Tag so lang wie die Nacht. Kalendarisch beginnt mit diesem Ereignis im März der Frühling sowie im September der Herbst.
Derartige Ereignisse waren für die Menschen schon immer faszinierend. Sie sind ein wichtiger Wendepunkt im Kalenderjahr und seit Tausenden von Jahren Grund zum feiern.
Von der alten Sprach- und Lautgeschichte her, die auch mit der Runensprache verbunden ist, besteht "Os-tara" aus zwei Silben. "Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling. Auch Osten kommt von dieser ersten Silbe. Im Osten geht die Sonne auf, wird sie geboren. Das Erscheinen des Lichtes wurde immer im Osten erlebt. Man könnte aber auch sagen Ostara bedeutet, aus dem mütterlichen Schoß und dem mütterlichen Urgrund der Liebe erwächst alles Sein, und in den mütterlichen Schoß zieht sich alles wieder zurück.

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DeletedUser425

PRIESTERINNEN UND PRIESTER IM KAISERZEITLICHEN SPARTA

Ein Volksbeschluß aus Histria am Schwarzen Meer unterscheidet bei der öffentlichen Ehrung einer Wohltäterin zwischen Priesterämtern, die üblicherweise von den wohlhabenden Frauen der Stadt ausgeübt wurden und "Großen" Priesterämtern, die traditionell von den Männern verwaltet worden sind: Aba, die Tochter des Hekataios und Frau des Herakon, habe beide Arten in großzügiger Weise verwaltet und ernte deshalb öffentlich ausgerufenes Lob, den Ehrenkranz und die Aufstellung ihrer Porträts in Form von Statuen.
Der Volksbeschluß aus Histria ist in seiner klaren Aussage zu traditionell geschlechtsspezifischer Aufgabenteilung bei der Finanzierung der öffentlichen Kulte einzigartig und führt zu der Frage, ob eine solche Verteilungspraxis auch in anderen Städten des griechischen Kulturbereiches üblich war. Welche Kulte gehörten zum Aufgabenbereich der Männer, welche zu dem der Frauen, und wo läßt sich Derartiges überhaupt auf hinreichend breiter Quellenbasis feststellen? Eine Fallstudie zum kaiserzeitlichen Sparta erscheint für eine solche Untersuchung besonders reizvoll, weil den Frauen Spartas schon in klassischer Zeit eine Sonderrolle zugeschrieben wird: sie seien im öffentlichen Leben 'sichtbarer' gewesen als etwa die attischen Frauen.
Dazu kommt, daß die spezifisch lakonische Dürftigkeit der historischen Zeugnisse mit dem Beginn der römischen Kaiserzeit endet: die Anzahl der erhaltenen Zeugnisse, vor allem der Inschriften, nimmt seit der Mitte des 1. Jhs. n.Chr. sprunghaft zu. Porträtstatuen verdienter und wohltätiger Männer und Frauen säumen auch im kaiserzeitlichen Sparta Straßen und Plätze. Erhalten sind meistens die Basen der Statuen. Sie tragen Inschriften, die etwa so lauten:
(Die Polis ehrt)
die Ponponia (sic) Kallistonike, (die Tochter) des Aristeas, Priesterin auf Lebenszeit und in Erbfolge der ruhmreichsten Göttin Artemis Orthia und der mit dieser zusammen verehrten Götter, und der Moirai Lacheseis und der Aphrodite Enhoplios und des Asklepios Schoinatas in Helos und der Artemis Patriotis in Pleiai und der Dioskouren und des Agon an den allerheiligsten Dioskoureia, wobei die Kosten trägt ihre Mutter, die ehrwürdigste und durch höchste Besonnenheit/Umsicht hervorragende Klaudia Polla, (die Tochter) des Eudamos.
Pomponia Kallistonike ist - in der Mitte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts - die erste und einzige Orthiapriesterin, deren Namen wir kennen: Es war wohl lange nicht üblich, die Priesterinnen dieser Göttin mit dem neuen Medium der Porträtstauten öffentlich zu ehren. Dennoch wird man annehmen dürfen, daß das berühmte Heiligtum der Artemis Orthia durchgehend von Frauen verwaltet worden ist. Durch den Periegeten Pausanias wissen wir aber auch von rituellen Aufgaben dieser Priesterin: in der kaiserzeitlichen Form des Peitschenrituals am Altar der Göttin hielt sie das Bild der Göttin in den Armen.
Die übrigen Ämter der Pomponia Kallistonike sind weniger deutlich zu erkennen: Kult der Moirai Lacheseis, der Aphrodite Enhoplios und des Asklepios Schoinatas ist hier singulär bezeugt, so daß nicht beurteilt werden kann, ob diese Ämter Frauen vorbehalten waren. Bei den Dioskourenämtern und wahrscheinlich auch bei dem Priesteramt der Artemis Patriotis aber kennen wir einen zweiten Amtsinhaber, den Sekstos (Pompeios) Eudamos: diese Ämter könnten also sowohl von Männern als auch von Frauen verwaltet werden. Man hat auch an paarweise Amtsübung gedacht, doch läßt sich dies hier nicht zweifelsfrei erweisen. An anderen Stellen ist es möglich; so wissen wir, daß eines der Dioskourenpriesterämter des kaiserzeitlichen Sparta durch ein Priesterpaar ausgeübt worden ist.
Eine Durchsicht der gut 30 Priesterämter, die für das kaiserzeitliche Sparta bezeugt sind, ergibt ungefähr das folgende Bild: Der Kaiserkult wurde offenbar ausschließlich von Männern geübt (16 Personen sind alleine zwischen hadrianischer und konstantinischer Zeit als Priester der Kaiser belegt), ein extraurbanes Heiligtum der Demeter dagegen wurde ausschließlich von Frauen verwaltet (wir kennen eine Priesterin, mehrere "Bankettleiterinnen" (thoinharmostriai), die Kultmahle finanzierten, und mehrere Assistentinnen jugendlichen oder kindlichen Alters, insgesamt 14 Personen.
Zwischen diesen Polen geschlechtsspezifischer Verteilung gab es eine breite Mitte von Kulten, die sowohl von Priestern als auch von Priesterinnen verwaltet werden konnten: hier dürfte es um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der mit den Priesterämtern verbundenen Finanzlasten (Ausrichtung der Jahresfeste in den Heiligtümern, eventuell anfallende Reparatur- oder Ausstattungskosten u.ä.) unter den Familien der städtischen Oberschicht gegangen sein.
Obwohl das extraurbane Demeterheiligtum von Frauen verwaltet wurde, läßt sich von dem dort geübten Kult nicht behaupten, er sei alleine den Frauen der Stadt vorbehalten gewesen; die Nutzung mag zeitweise, aber nicht immer, geschlechtsspezifisch exklusiv gewesen sein. Der öffentlich bedeutendste, am dichtesten bezeugte und sicherlich am prächtigsten ausgestattete Kult in Sparta aber war der Kaiserkult, und dieser wurde exklusiv von Männern im Priesteramt ausgeübt. Dies überrascht nicht nur vor dem Hintergrund der sozialen Verhältnisse Spartas, wie wir sie für klassische Zeit rekonstruieren (siehe oben), sondern auch im Vergleichsrahmen der Kaiserzeit: sowohl im Westen des römischen Reiches wie auch in Kleinasien sind Frauen und Männer als Kaiserpriester agierend zu sehen, wobei eine schon länger währende Forschungsdebatte sich um die Frage dreht, ob lediglich Priesterpaare oder auch einzelne Frauen mit voller Kompetenz zu erkennen sind. Wie dem auch sei: Im kaiserzeitlichen Sparta scheint man die Grenzlinien zwischen den Geschlechtern enger gezogen zu haben, zumindest im Bereich der öffentlichen Repräsentation.
 

Damion

Kluger Baumeister
Eine Studentin hat aus Versehen einen Akku entwickelt, der 400 Jahre lang hält

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Wissenschaftler der University of California Irvine haben einen Akku entwickelt, der rund 400 Jahre lang halten dürfte. Ihre Erfindung verdanken die Forscher allerdings dem Zufall. Denn eigentlich wollten sie lediglich bessere Nanodrähte für den Einsatz in herkömmlichen Akkus entwickeln.
Nanodrähte sind sehr gute Leiter und haben eine große Oberfläche, auf der Elektronen gespeichert werden können. Allerdings sind sie auch extrem fragil und gehen normalerweise schon nach wenigen Ladezyklen kaputt.
Aus diesem Grund haben die Forscher rund um die Doktorantin Mya Le Thai untersucht, wie sich Nanodrähte verhalten, die aus Gold bestehen und in einem Elektrolyt-Gel liegen.
Beim Test entdeckte Mya Le Thai mit ihrem Team verblüfft, dass ihr neu entwickelter Akku eine besondere Eigenschaft hat: Er überstand innerhalb von drei Monaten rund 200.000 Ladezyklen, ohne an Leistung zu verlieren — bei normalem Gebrauch könnte man den Akku also 400 Jahre lang in einem Smartphone oder Laptop einsetzen, wie „Good“ schreibt.
„Das war verrückt“, sagte Reginald Penner, der die Chemie-Fakultät der Uni leitet. „Normalerweise bauen solche Akkus nach 5.000, 6.000 oder höchstens 7.000 Ladezyklen dramatisch ab.“
Warum das Gel in Kombination mit den Golddrähten einen Super-Akku ergibt, ist den Forschern übrigens selbst noch nicht klar. Da Gold im Vergleich zu anderen Materialien sehr teuer ist, möchten die Wissenschaftler aber noch einige Ersatzmaterialien ausprobieren, bevor sie ihren Akku bis zur Marktreife entwickeln. Ob und wann wir den extra-haltbaren Stromspeicher in unseren Smartphones verwenden können, ist deshalb noch nicht bekannt.
 
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DeletedUser425

Ein Zwischenfall im Jahr 1821 oder 1822 sagt viel über Beethovens merkwürdiges Verhältnis zu seiner Umwelt. Beethoven hatte sich bei einem Spaziergang von Baden aus nach Wiener Neustadt verirrt; er wusst nicht, wo er war, und schaute in die Fenster der Häuser. Da er einen alten, verschlissenen Mantel und keinen Hut trug, hielt man ihn für einen Bettler und rief die Polizei. Als er bei seiner Verhaftung angab, Beethoven zu sein, erhielt er zur Antwort: " Warum nicht gar? Ein Lump sind Sie, so sieht der Beethoven nicht aus!" Kurz vor Mitternacht wurde er schließlich freigelassen: Der Musikdirektor von Wiener Neustadt, nach dem er immer wieder verlangt hatte, war geholt worden, identifizierte ihn als Beethoven und nahm ihn mit nach Hause, wo er ihm sein bestes Zimmer und ordentliche Kleider gab. Am nächsten Tag erschien noch der Bürgermeister, dem dieser Vorfall höchst unangenehm war, entschuldigte sich umständlich und ließ den Komponisten mit der Magistratskutsche nach Baden zurückfahren.
Nicht zu Unrecht hat Czerny sich später gefragt, ob Beethoven in irgendeiner anderen Stadt ein so unkonventionelles Leben hätte führen können wie in Wien.:p

Aus: Beethoven: Der einsame Revolutionär von Jan Caeyers
 
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