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Gedichte,Limeriks und sonstiges

DeletedUser5599

Lieber Schlaf,
ich weiß, wir hatten unsere Differenzen.
In meiner Kindheit und Jugend habe ich Dich gehasst
und bin Dir immer aus dem Weg gegangen.
Nun ist es so, dass wir nur noch ganz wenig Zeit miteinander verbringen können.
Das macht mich sehr traurig.
Du fehlst mir sehr!
Ich liebe Dich!
… in Liebe, ICH​
 

DeletedUser4893

Knecht Ruprecht

Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.

Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?

Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
freßen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?

Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich's hierinnen find:
sind's gute Kind., sind's böse Kind?

Vater: Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Ruprecht: Ei, ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater: Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.

Ruprecht: Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?

Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Ruprecht: Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?

Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.

Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was beßeres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.

(Theodor Storm)
 

DeletedUser47

Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.

Elli Michler (*1923)
 

DeletedUser5599

Es sagt der Durscht zum Hunger:
“ I hob heid no nix trunka!“
Drauf sagt der Hunger zu dem Durscht:
“ Woasst wos? Des is mir wurscht!“
(Willy Astor; *1961)
 

DeletedUser4893

Es wollte mal in den Abruzzen
Ein Hirte den Skilift benutzen
Mitsamt seiner Herde
Betonend, er werde
Die Tiere natürlich erst putzen.

unbekannter Autor
 

DeletedUser47


Der Weihnachtsmann kürzlich in Vaihingen
ganz inkognito war mal shopping(en)
er wollte sehen
was für Ideen
ihm am Nordpol womöglich entgingen​
*Patricia Koelle*
 

DeletedUser5599

Ein Naßhorn und ein Trockenhorn
spazierten durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn,
und’s Naßhorn sagte: „Siehste!“
(Heinz Erhardt * 20. Februar 1909; † 5. Juni 1979)
 

DeletedUser47

Über Weihnachtsgeschenke

So manches kann man kaufen heute
Es hasten jetzt so viele Leute
Sind nach Geschenken auf der Jagd
Und selten wird das hinterfragt

Kann man denn Glück in Tüten tragen?
Es scheint so, grad in diesen Tagen
Man sollte jedoch stets bedenken
Der Geist der Weihnacht: Liebe schenken

Horst Winkler​
 

DeletedUser4893

Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum;
blüh und leuchte in Ewigkeit
durch die arme Zeitlichkeit!

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen fröhlich sein,
fröhlich durch den süßen Christ,
der des Lebens Leuchte ist.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen tapfer sein
auf des Lebens Pilgerbahn,
kämpfend gegen Lug und Wahn.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen heilig sein,
rein wie Licht und himmelsklar,
wie das Kindlein Jesus war!

Ernst Moritz Arndt
 

DeletedUser5599

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke; *1875 †1926)
 

DeletedUser4893

Ein Wahlhelfer aus Alabama
Bekam zum Geburtstag ein Lama
Er war Demokrat
Und schritt gleich zur Tat:
Er nannte das Lama Obama.

Georg Ludwig Verhoeven
 

DeletedUser5599

Storch wie kommst denn Du daher
Du warst doch imprägniert
Dein Federkleid voll Tankeröl
da fliegst Du wie geschmiert.
 

DeletedUser47

Wenn einer dem anderen Liebe schenkt,
wenn die Not des Unglücklichen gemildert wird,
wenn Herzen zufrieden und glücklich sind,
steigt Gott herab vom Himmel
und bringt das Licht:
Dann ist Weihnachten.

*Weihnachtslies aus Haiti*
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DeletedUser5599

Wusstet Ihr...
dass man auf einer Beerdigung auf gar keinen Fall die Blumen nach hinten werfen soll,
um zu sehen wer der nächste ist ?
 

DeletedUser4893

A in Lichtlein brennt bereits.
D as zweite steht bereit.
V ür Nummer drei reichts noch soeben.
E in viertes wird nicht überleben.
N un ist es die Wirklichtkeit.
T ja, Weihnachten ist nicht mehr weit.
 

DeletedUser47

Das neue Jahr steht vor der Tür

Und kommt mir sehr unbekannt vür

Es drängelt ins Haus

Das alte muss raus

Von Rücksicht und Takt keine Spür!

*Astrid Meinung*
 

DeletedUser4893

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

(Erich Kästner)
 

DeletedUser5599

Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
(Christian Morgenstern; *1871 †1914)
 

DeletedUser4893

Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.

O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.

(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
 

DeletedUser47

Wir wissen, was der weiße Mann eines Tages erst entdecken wird.
Unser großer Geist ist derselbe Gott.
Denkt nicht, daß ihr ihn besitzt, so wie ihr unser Land zu besitzen glaubt, denn das könnt ihr nie.
Der große Geist ist der Gott aller Menschen, des roten und des weißen Mannes. Dem großen Geist ist diese Erde kostbar.
Die Erde zu verletzen heißt, Gott zu verachten. -​
Chief See-at-la - Häuptling der Suquamish- und Duwamish-Indianer
 
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