Lösbar wann? Ab Provinz 7, Provinz 10, Provinz 30....? Lösbar für wen? Für alle? Für jemanden mit Kloster, für jemanden ohne Kloster, für niemanden? Irgendwann sind die Kämpfe nicht mehr gewinnbar, irgendwann sind die Verluste zu hoch um den Einsatz zu rechtfertig, aber vielleicht hängt das vom Fortschritt ab.....?
Nach meiner Auffassung liegt die Antwort auf Deine Fragen in einer Skalierung, welche sich am Leistungsstand des Spielers orientiert. Mit anderen Worten, eine Kapitel VII-Spielerin sollte auf eine andere Schwierigkeit treffen als ein Kapitel III-Spieler. In anderen Spielen ist dies stufenabhängig, man trifft erst ab einem gewissen Level auf einen Bossgegner oder auch eine größere Kombination mehrerer kleiner und namenloser Gegner. Dies sollte in einer auf das Spiel anwendbaren Form, auch auf ein solches Spiel wie dieses hier anwendbar sein. Ganz nebenbei: Derartige Schwierigkeitsstufen, welche sich am Leistungsstand eines Spielers orientierten, hatten vergleichbare Spiele bereits in den Neunzigern!
Hier haben wir es derzeit mit einem "One Size fits all-Kampfsystem" zu tun. Das kann man akzeptieren, wenn man sich klarmacht, dass ab einem gewissen Grad der eigenen Fähigkeit zu kämpfen Grenzen aufgezeigt werden. Doch sollte dies bereits in zweiten Provinz der Fall sein?
Wenn ich das Turnier verlasse und die Provinzen betrachte, dann stellt sich dieses genannte Dilemma auch für einen jeden Spieler, der sich mit der Zeit entwickeln will und dabei nicht allein die Verhandlungsvariante wählen mag. Mit meinem "Zweitwohnsitz" befinde ich mich im Übergang von Kapitel III auf IV. Und dies bereits seit etwa zwei Wochen. Ganz sicher nicht, weil ich überscoutet habe, im Gegenteil, mit 44 von 50 Provinzen liege ich weit unter der Leistungsanforderung. Dennoch treffe ich in den Provinzkämpfen so oft auf Gegner, welche mir derart schwere Verluste zufügen, dass ich nach wenigen Provinzkämpfen wieder eine komplett neue Armee aufstellen muss. Hier würde sich etwa eine Leistungsentwicklung erfolgreicher Truppen auswirken: Aus Rekruten werden Veteranen werden Eliteeinheiten. Dies kannte ein DOS-Spiel wie "Master of Magic" bereits vor mehr als zwanzig Jahren! Hier gibt es nichts vergleichbares, Verbesserungen werden allein über den Fortschrittsbaum entwickelt.
Ich kann als Spieler notfalls noch Monate damit warten, das kommende Kapitel freizuschalten. Hier habe ich keine Zeitvorgabe, keine Deadline, keinen Abgabetermin. Daher spielt Zeit keine besondere Rolle für mich. Doch wenn ich mir den gigantischen Friedhof ansehe, welcher sich hier im Spiel "Weltkarte" nennt, wo neun von zehn Siedlungen oder Städten die Hinterlassenschaften ehemaliger Spieler sind, dann habe ich den Eindruck, dass der Großteil der sich hier anmeldenden Spielerinnen und Spieler eine derartige Gelassenheit eher nicht aufbringt. Was nicht unbedingt etwas mit dem Kampfsystem allein zu tun hat und von sehr viel mehr Faktoren abhängig ist. Doch ist das Kampfsystem in mehr als einer Hinsicht unausgereift und nachteilig. Spiele können und sollen herausfordern, das schafft den Reiz. Doch sollten sie nicht frustrieren, andernfalls verprellt man die Mehrzahl der interessierten Spieler!