Mein Weihnachtsrätsel
Es war heute eine bitterkalte dunkle Nacht. Mein Freund und ich waren auf dem Heimweg zu unseren Familien und unsere Schafe in den warmen Stall zu bringen. Wir hatten kaum noch Feuerholz, doch genug Met und Brot unsere Zeit mit einem Fest der Vorfreude, bald daheim zu sein, zu feiern.
Es kam ein Fremder vorbei und bat uns sich zu uns gesellen zu dürfen, was wir selbstverständlich nicht ablehnten. Auch als er um Speis und Trank bat, verweigerten wir es ihm nicht. Er wird sicher schon sehr hungrig sein und frieren, war die nächste Stadt doch mindestens 20 km entfernt. Wir aßen, tranken und redeten zusammen. Es war trotz aller äußeren Umstände ein recht gemütliches Beisammensein.
Der Nordstern war bereits an seinem höchsten Punkt angelangt. "Seltsam, heute leuchtet er irgendwie noch heller als sonst", stellten wir fest. Wir begannen unsere Sachen zusammen zu packen und boten dem Fremden an uns zu begleiten. Er nahm das Angebot gerne an und fragte, wie er uns denn helfen könnte.
"Nun, wir haben in unserer Herde 1008 Schafe. Wir sind mit dir zu dritt. Lasst sie uns aufteilen, so dass jeder von uns vier Gruppen führt. Von der ersten Gruppe an beginnen wir mit jeweils 2 Schafen mehr in einer Gruppe, einverstanden?"
Wie viel Schafe sind in den jeweiligen Gruppen?
Die aufgeteilte Schafherde wurde nun von den Hirten nach Hause gebracht. Alle freuten sich gesund und munter angekommen zu sein. Von weitem wunderte ich mich schon, wie hell es im Stall schien. Wer hat denn dort die kaputten Birnen ausgetauscht? Ich öffnete die Tür, wo der Stier und der Esel uns begrüßten. Sie blieben jedoch am Futtertrog stehen, was mich wunderte, so dass ich näher kam, waren meine Augen nicht mehr die schärfsten, das blendende Licht tat sein Übriges.
Dann erst sah ich das Pärchen, das sich auf dem Stroh unter Pferdedecken ängstlich zu mir aufschauend kauerte. "Habt keine Angst. Ich wundere mich nur, was ihr hier tut." Sie erzählten mir von ihrer beschwerlichen Reise und dem unsozialen Verhalten der Unterkunft-Besitzer. Ich verstehe die Welt nicht mehr, kann doch jeder von Jetzt auf Gleich in solche argen Situationen geraten.
Nun haben sich meine Augen an das Licht im Stall gewöhnt und dann sah ich es im Futtertrog. Welch strahlende Unschuld lachte mir da goldig im selbig farbenden Stroh liegend entgegen. Ich war überwältigt, den Tränen nah, ...
Da traten mir drei ungewöhnlich aussehende Könige entgegen, die zum Neugeborenen wollten, ihm ihre Ehrerbietung zu zollen. Der Fremde, mit dem wir unsere Zeit teilten und der uns anschließend geholfen hat, kam zu mir um sich zu verabschieden, für ihn sei es Zeit zu gehen. Doch er wollte nicht ohne zu bezahlen gehen. Ich verneinte, doch er bestand darauf.
Wie war das noch? Mein Freund hatte fünf Brotlaibe und ich drei Krüge mit Met. Er wollte seinen Anteil gerecht unter uns zweien aufteilen und gab mir 8 Goldstücke.
Wie viel Goldstücke bekam mein Freund und wie viel ich?
Als ich mich umdrehte meinen Freund zu Rate zu ziehen, blitze es neben mir plötzlich auf und der Fremde war verschwunden. Verdutzt und erschrocken, wie ich war drehte ich mich zu dem schlafenden Kindlein um und war ergriffen von der mir dargebotenen zauberhaften Szenerie. Eine Stille, eine bis ins Herz einströmende Wärme - Welch magischer Moment voller Liebe, Friede und Freude. Auch den Fremden sah ich, wie er mir zuzwinkerte.
Wer war er? Und wo stand er?
Wünsche euch allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest