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trauriges kleines Ding ACHTUNG: nachdenklich!!!

Schlagdraufwienix

Blühendes Blatt
Hallo, guten Tag,

per purem Zufall wurde ich heute wieder ein Mal an eine Short Story erinnert, wie es das reale Leben so manches Mal macht. Es ist eine amerikanische Short Story, der Autor ist mir leider nicht bekannt. Nun denke ich aber, das es die Geschichte durchaus wert ist, sie mal vom amerikanischen ins deutsche zu übertragen und hier zu posten. Am Ende der Geschichte mag jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit dieser Story umgeht, ob er darüber mal nachdenkt oder sie einfach ignoriert. Das bleibt jedem Leser selbst überlassen.

Sad little thing
übersetzt sich in:
trauriges kleines Ding


Ich ging gerade durch einen Markt, als ich einen Kassierer beobachtete, der einem kleinen Jungen Geld zurück gab. Der kleine Junge mochte vielleicht gerade mal 5 oder 6 Jahre alt sein. Der Kassierer meinte zu ihm: „ Es tut mir ja leid, aber das ist nicht genug Geld für diese Puppe.“ Der Kleine drehte sich zu einer alten Dame um, die in seiner Nähe stand. „Oma, bist du sicher, dass mein Geld für die Puppe nicht reicht?“ Die Dame erwiderte: „Du weißt, das du nicht genug Geld hast, um sie zu kaufen, mein Schatz.“ Dann bat sie den Jungen, hier 5 Minuten zu warten, während sie nach etwas anderem schauen wollte. Sie verschwand schnell.

Der Junge behielt die Puppe dennoch in der Hand. Schließlich ging ich zu ihm und fragte ihn, wem er denn diese Puppe geben wolle? „Das ist die Puppe, die meine Schwester haben wollte und so sehr liebte, sie wünschte sie sich so sehr vom Weihnachtsmann. Sie war sicher, dass er sie ihr bringen würde.“ Ich antwortete ihm, das der Weihnachtsmann dass dann auch sicher tun würde, und es nicht nötig sei, sich darum zu sorgen. Aber er antwortete traurig: „Nein, der Weihnachtsmann kann meiner Schwester nicht die Puppe bringen, nicht dahin, wo sie jetzt ist. Ich muss diese Puppe meiner Mutter bringen, damit sie sie mitnehmen kann und meiner Schwester geben kann, wenn sie auch dorthin geht.“ Seine Augen bekamen dabei einen sehr traurigen Ausdruck. „Meine Schwester ging zu Gott. Vati hat mir gesagt, dass Mutti auch bald zu Gott geht, deswegen dachte ich, sie könne die Puppe mitnehmen, um sie dort meiner Schwester zu geben."

Mein Herz wollte schier aufhören zu schlagen, als ich das hörte. Der kleine Junge sah zu mir auf und meinte weiter: “Ich habe Vati gesagt,dass er Mutti bitten soll, noch nicht zu gehen. Sie soll bitte warten, bis ich von der Einkaufspassage zurück bin.“ Dabei zeigte er mir ein Foto aus einem Passbildautomaten von sich, auf dem er lachend zu sehen war. Er meinte weiter: „I möchte, dass Mutti dieses Bild von mir mit nimmt, damit sie mich nicht vergisst. Ich habe meine Mutti so lieb, und ich wünschte, sie müsste nicht gehen, aber Vati hat gesagt, sie muss gehen, um bei meiner Schwester zu sein.“ Dann blickte er wieder mit traurigen Augen auf die Puppe und wurde sehr still. Ich griff schnell nach meinem Porte-monnaie. „Vermutlich sollten wir noch mal prüfen, wie das nun ist mit dem Geld, nur für den Fall, dass du doch genug Geld für die Puppe hast.“ „Ok,“ meinte er „ich hoffe, ich habe genug.“ Ich tat unbemerkt etwas von meinem Geld dazu, ohne dass er es bemerkte und wir zählten erneut. Es war genug für die Puppe und sogar noch etwas übrig.

Der kleine Junge sagte: „Danke Gott, du hast mir genug Geld gegeben.“ Dann schaute er mich an und sagte: „Ich habe Gott gestern abend, bevor ich schlafen ging gebeten, dass er mich genug Geld haben lässt für die Puppe, damit ich sie kaufen kann, damit meine Mutti die dann zu meiner Schwester mitnehmen kann. Und er hat mich gehört. Ich hätte ja noch gerne etwas mehr Geld gehabt, um meiner Mutti eine weiße Rose zu kaufen, aber ich habe es nicht gewagt, Gott um zu viel zu bitten. Aber er hat mir genug gegeben, um die Puppe und eine weiße Rose zu kaufen. Meine Mutti liebt weiße Rosen.“ Wenige Momente später kam die alte Dame zurück und ich nahm meinen Korb und ging. Ich beendete meinen Einkauf, mein Gemütszustand war jedoch ein vollkommen anderer als der, mit dem ich losgegangen war. Meine Gedanken kreisten ständig um jenen kleinen Jungen.

Da erinnerte ich mich an einen Artikel in einer regionalen Zeitung, in dem ein Mann erwähnt wurde, der mit seinem Geländewagen betrunken von einer Weihnachtsfeier heim gefahren war, dabei ein Auto traf, das mit einer jungen Frau und einem kleinen Mädchen besetzt war. Das Mädchen starb noch am Unfallort, die Mutter wurde in kritischem Zustand eingeliefert. Die Familie musste entscheiden, ob die lebenserhaltenden Maschinen noch angelassen oder abgeschaltet werden sollten, denn es war aussichtslos, dass die junge Frau noch mal aus dem Koma erwachte. War das wohl die Familie des kleinen Jungen? Zwei Tage nach dem Vorfall mit dem kleinen Jungen las ich in der Zeitung, dass die Frau gestorben war. Ich konnte nicht anders, ich kaufte einen Bund weiße Rosen und ging zum Beerdigungsinstitut, wo die junge Frau aufgebahrt war, damit Leute sie noch einmal sehen konnten und sich von ihr verabschieden konnten, bevor sie begraben wurde.

Sie lag dort in ihrem Sarg, eine wunderschöne weiße Rose in der Hand haltend mitsamt dem Foto von dem kleinen Jungen, die Puppe war auf ihrer Brust abgelegt worden. Ich verließ den Platz mit tränenden Augen und fühlte, dass sich mein Leben für immer verändert haben würde. Die Liebe, die dieser kleine Junge für seine Mutter und seine Schwester hatte und immer noch hat, war schwer vorzustellen. Und im Bruchteil einer Sekunde hatte ein betrunkener Fahrer dies alles von ihm genommen.

Du hast nun zwei Möglichkeiten. Entweder gibst du diese Geschichte an andere weiter, oder du ignorierst sie, weil sie dich nicht berührt hat. Das Zitat des Monats zu dieser Geschichte kam von Jay Leno, der sagte: „Hurricans, Tornados, Feuersbrünste, Schlammlawinen, Überschwemmungen, Orkane, die allerorten die Erde von einem bis zum anderen Ende zerreißen, die Bedrohung durch Vogelgrippe oder Terror ..... Sind wir wirklich sicher, dass dies eine gute Zeit ist, Gott aus seiner Bürgschaft für unser Zugehörigkeitsgefühl zu entlassen?“ All jene, die es vorziehen zu denken, dass Gott nicht auf unserer Seite steht, ignoriert die Geschichte, alle anderen, die anders denken, bitte gebt die Geschichte weiter.

Soviel zu diesem Thema, an das ich leider wieder einmal aus traurigem Anlass erinnert wurde.

Mit bestem Gruß, danfriede
 

Dariana1975

Orkischer Söldner
Diese Geschichte berührt mich sehr, danke @danfriede.
Ob Gott, Mitgefühl, Menschlichkeit oder einfach ein gutes Herz, manchmal tuen Menschen auch einfach mal das Richtige!
 

DeletedUser16374

ich habe hier etwas ähnliches wie Dein Text @danfriede der inhalt : Tod, Alkohol und ein unschuldiges Leben sind gleich nur die Story ist eine andere aber trotzdem ähnlich !!! hier nun die Story(aus den Englischen übersetzt)
Das Gedicht: "Warum Mami? - Tod einer Unschuldigen"
Anmerkung: Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden. Unter dem Gedicht steht folgende Bitte:
JEMAND HAT SICH DIE MÜHE GEMACHT; DIESES GEDICHT ZU SCHREIBEN. GIB ES BITTE AN SO VIELE MENSCHEN WIE MÖGLICH WEITER. WIR WOLLEN VERSUCHEN, ES IN DER GANZEN WELT ZU VERBREITEN, DAMIT DIE LEUTE ENDLICH BEGREIFEN, WORUM ES GEHT!

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Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte. Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Straße ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm` doch schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.


Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.

Sag` meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die Sterben muss?

Die Statistik spricht eine klare Sprache:

Auf eine amtliche (also "erwischte") Trunkenheitsfahrt kommen 600-3000 (!) Fahrten, die nicht entdeckt werden.
Wir wollen hier niemanden ankreiden, und zum Glück wird man in dieser Sache auch nicht rückwirkend vom Gesetz belangt, aber kommt beim Lesen des Gedichtes nicht bei dem/der ein oder anderen ein arg mulmiges Gefühl auf?
Ich selbst kann den Text heute noch nicht lesen, ohne das ich sofort einen riesen Kloß im Hals habe und mich beherrschen muss, nicht loszuheulen. Ehrlich.
Mein erster Kontakt mit "Warum Mami?" war in einer Schulklasse mit Manuela und Joe als Referent in Sachen Schul-Prävention. Nichtsahnend gab mir Manuela den Text zum Vorlesen. Nur mit äußerster Mühe konnte ich mich von Absatz zu Absatz arbeiten, am Ende war ich nicht mehr in der Lage, ohne Tränen in den Augen zu sprechen.
Nicht, das mich der Text wegen seiner Lyrik so fesselte, sondern weil ich selbst so ein Arschloch war, das betrunken, teilweise besoffen hinterm Steuer saß, mir weiß-Gott-wie-cool vorkam und natürlich in der festen Überzeugung, ein wahrer Meister des Fahrens zu sein.
- mir passiert schon nix.
Mir ist auch nix passiert, sieht man z.B. von drei Totalschäden ab, in denen meine Autos nur noch Schrottwert hatten, (und ich selbst einmal beinahe von einer Leitplanke durchbohrt worden wäre) die aber jedesmal durch "fürsorgliche" Mitmenschen ohne Polizeikontakt aus der Welt geschafft wurden.

"Aber was wäre wenn . . ?"

Diese Frage kann ich nicht beantworten, sie übersteigt schlicht mein Vorstellungsvermögen. Ich glaube nicht, das ich mit einer solchen Schuld leben könnte.

Gott sei Dank bin ich aus dem tödlichen Wahnsinn des Trinkens ausgestiegen.
Vergangenheit hin oder her, heute kann ich stolz auf mich sein, und jede Polizeikontrolle wird eine wahre Freude sein, denn ich weiß: Ich bin klar im Kopf.

Lee-Roy
 
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