Das
Schweißtuch von Oviedo, eine christliche Reliquie, soll im Jahr
614 n.Chr. seine Reise Richtung Spanien begonnen haben und als erste Zwischenstation in Alexandria in Sicherheit gebracht worden sein. Christliche Flüchtlinge haben es demnach vor dem Perserheer der
Sāsāniden in Sicherheit gebracht, als Jerusalem nach einer Reihe blutiger Niederlagen Ostroms im oströmisch-persischen Krieg, der auch als letzter Weltkrieg der Antike bezeichnet wird, von den Invasoren besetzt wurde und diese zahlreiche Christen töteten, Kirchen zerstörten und verschiedene andere Reliquien, wie das Kreuz Christi, stahlen.
Im Jahr
615 n.Chr. verließ das Schweißtuch demnach Alexandria wieder, als sich die Perser von Jerusalem aus gegen Ägypten wandten und erreichte im Folgejahr (also:
616 n.Chr.) und nach einer Odyssee quer durch Nordafrika Spanien.
Wesentliche Haken an der Geschichte: Erstmalige Erwähnung findet das Tuch erst rund
500 Jahre später durch Bischof Pelayo im "Chronicon Regum Legionensium" (12. Jahrhundert), also rd.
1100 Jahre nach dem Tode Christi. Eine moderne
C14-Datierung stuft das Tuch außerdem als im
7. Jahrhundert entstanden ein, allerdings mit der Einschränkung, dass vorhandene Verschmutzungen aus jener und späteren Zeiten zu einer Fehldatierung geführt haben könnten.
Wesentlicher Unterstützungspunkt: Die forensischen Blutspuren (Blutgruppe AB) auf dem Tuch weisen in ihrer Positionierung zusammen mit den Abdrücken eindeutig auf eine
gekreuzigte Person hin, die noch 1 Stunde nach deren Tod in dieser Position verharrte. Finale Todesursache der Person war letztlich ein Lungenödem. (Anmerkung: Erstaunlich, was die moderne Forensik alles feststellen kann!).
Edit: Bild nachträglich eingefügt.
Man mag daran glauben oder auch nicht.
Zum Schluss noch: Allen einen schönen 3. Advent.
