Lust auf eine kleine Technikrunde zum Thema Zufallsgenerator?
Wer nicht möchte - Beitrag einfach überlesen.
Es ist n bisschen OT, aber vllt sollte man das mal angehen, das Thema "Elvenars Zufallsgenerator taugt nix und ist unfair".
Passt aber wiederum zu vielen Beschwerden hier, und auch zu den Juhu-Posts.
Ich möchte jetzt auch niemanden Belehren oder so, aber vllt ist dann das Verständnis, oder die Toleranz gegenüber dem Dingen besser.
Der computergenerierte Zufall, auch Zufallsgenerator genannt.
Zuerst müssen wir konstatieren, so leid es mir tut: Zufall gibt es nicht.Alles, was Menschen als Zufall wahrnehmen, beruht auf einer Kausalkette.
Vorkommen, deren Kausalkette wir nicht kennen, oder sehr unwahrscheinliche Vorkommen (Begegnungen) werden als Zufall wahrgenommen.
Ein rein menschlisches, abstraktes Ding, in der Natur gibt es keinen Zufall.
2. Fakt: Computer können logischerweise als logische Rechenmaschine keinen Zufall.Gibt man 1.000.000 x die Gleiche Rechnung ein, kommt 1.000.000 x das Gleiche Ergebnis heraus.
Um zu einem "Zufall" zu kommen, braucht der Rechner Vorgaben, quasi eine Kausalkette.
Das ist ein Problem seit den Anfängen der Computertage.
3. Fakt: Ein Zufallsgenerator muss Basisbedingungen erfüllen.Sonst wird das nix.
Hier kommen wir zur
Wahrscheinlichkeitstheorie und zum
Gesetz der grossen Zahlen.
Kommt der Mensch mit Erwartungen und Emotionen hinzu, sprechen wir von der
Glücksspieltheorie, was dann aber durch den Faktor Mensch schnell zur Chaostheorie ausschlagen kann, die verlinke ich nicht, brauchen wir zZ nicht.
Nach dem Gesetz der grossen Zahlen muss sich die statistische Verteilungskurve bei mehren Millionen Läufen einer Ebene nähern.
4. Fakt: Wegen des 2. Faktes müssen wir den Rechner geschickt programmieren, und ein wenig "tricksen".
(Dazu gibt es noch anzumerken, dass bis vor einigen Jahren nur wenige Leute in der Lage waren, einen guten Zufallsgenerator zu programmieren, die Teile konnte man "kaufen", und das war richtig teuer)
5. Fakt: Es wird wegen des Faktors Mensch sehr gerne vom Menschen vergessen,
dass ein Zufallsgenerator immer wieder bei Null anfängt.
Das bedeutet nichts anderes,als dass das Ding kontraintuitiv gegen unsere Gefühle anarbeitet, die da besagen: 9 Versuche nichts bekommen, da das Teil 10% Chance hat, wird´s beim 10. Versuch spätestens klappen.
Dem ist nicht so.
Ich entwerfe einen Zufallsgenerator - ob der von Elvenar so funktioniert, weiss ich nicht.
Achtung, das kleine Ding würde sehr wahrscheinlich nicht laufen, aber illustriert prima.
Ich beziehe mich auf ganze %-Zahlen (sind die mit Komma, wird es ungleich schwerer), ähnlich wie in unseren Eventkisten/Schädeln/Kürbissen.
Rot: 10% Chance.
Blau: 30% Chance.
Grün: 60% Chance.
Da wir glatt sind, können wir 100% in 10 Felder unterteilen.
So etwa:
/-----/-----/-----/-----/-----/-----/-----/-----/-----/-----/
Jetzt belegen wir diese 10 Felder willkürlich mit den Farben, in der Häufigkeit der angegebenen %.
Anhang 22054 ansehen
Jetzt sagen wir unserem Rechner im Vorfeld, dass er mit dem Zählen immer dort anfangen soll, wo er das letzte Mal aufgehört hat.(Natürlich können wir ihn streng nach der Wahrscheinlichkeitstheorie immer von Vorne beginnen lassen, doch so generieren wir etwas mehr Zufall)
Wir sagen ihm, wie lange er zählen soll. Fixwert bei uns: 1 Microsekunde.Das sollte für mehrere Tausend Durchläufe reichen.
Der Rechner rattert das jetzt in seiner Geschwindigkeit herunter, es macht "Ritsch", wie die Zunge am Glücksrad.
Wie bekommen wir den zum zufälligen Anhalten, wenn er doch logischerweise nach der gegebenen Zeit immer das ewig Gleiche Ergebnis ausspuckt?
Wir geben ihm vorher (in unserem, kleinen Beispiel) manuell von uns vorgegebene Zählgeschwindigkeiten.
Auch hier halten wir es einfach, wir geben ihm 10 Zählgeschwindigkeiten, von 0,1 - 1.
Dazu sagen wir ihm: Wenn Du von Vorne beginnst, beginnst Du da, wo Du aufgehört hast, UND nutzt beim 1.x Geschwindigkeit 0,1; beim 2. x fängst Du da an, wo Du aufgehört hast, UND nutzt die 2. vorgegebene Zählgeschwindigkeit, beim 3. x startest Du am letzten Endpunkt UND nutzt Zählgeschwindigkeit 0,3 ... usw.
Das kann man sich doch gut Vorstellen.
(Man kann das Prinzip mit der Maus nachstellen, fahrt einfach mal 1 Sek, 2 Sek, 3 Sek mit dem Cursor über die Felder)
Ok, soweit so gut, zurück zum Anfang, zum Gesetz der grossen Zahlen, und zu Statistik und Stochastik (müssen wir nicht näher ausführen).
Das sagt nichts anderes aus, als das man für einen Durchschnittswert UNBEDINGT sehr viele Daten braucht, mindestens 1 Million, besser viel mehr - Ansonsten ist jede Statistische Aussage darüber unbewiesen, nur eine Stichprobe, die absolut gar nichts beweist.
Wieder zum Menschen, der im Event sagen wir 500x den Zufallsgenerator bemüht - diese 500x sind eine so winzige Menge Stichproben, dass sich daraus beim Besten Willen keine Statistik ablesen lässt, nicht mal eine Tendenz ist erkennbar.
Ich als Mensch nehme das natürlich ganz anders wahr (Klar, ich auch) und denke: Mistding!
Ich gehe jede Wette ein, dass unsere Zuständigen des Zufallsgenerators die Gesamtzahlen ihres Kindes anschauen und sagen: Jep, das Dingen läuft super.
Warum gibt es dann, wenn sich irgendwann nach dem Gesetz der grossen Zahlen doch alles ausgleicht, "Pechaccs" und "Glücksaccs"?
Tja, weil sich das für das Individuum eben erst nach Millionen Berechnungen ausgleicht.
Irgendwann.
Selbst beim Poker kommt es desöfteren vor, dass zig mal hintereinander kein Ass auf dem Flop (die ersten 3 aufgedeckten Gemeinschaftskarten) erscheint, das ist absolut nichts Ungewöhnliches.Genauso ist es nicht ungewöhnlich, dass 10x hintereinander ein Ass aufgedeckt wird.
Das ist die Varianz, die sich in kleinen Stichproben findet.
Und auch daraus lässt sich nicht ableiten, dass in der nächsten Hand das Ass erscheint oder nicht, die Berechnung der Wahrscheinlichkeit fängt ja wieder von Vorne an.
Fakt 6: Der Elvenar-Generator läuft auf jeder Welt selbstständig - nicht weltenübergreifend.
Herzlichst, Euer Peter Lustig in der Sendung mit der Maus.
Hab ich was vergessen?Nee, oder?
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