Über
Diogenes von Sinope ist nur sehr wenig bekannt. Selbst sein
Geburtsjahr kann nur vermutet werden...es liegt vermutlich um das Jahr
413 v. Chr,
Diogenes von Sinope war ein antiker griechischer Philosoph, der der Strömung des Kynismus (woraus sich unser heutiger Begriff "Zynismus" entwickelt hat, obwohl der mit dem Kynismus eigentlich nicht viel zu tun hat)
angehörte. Ungewöhnlich ist, dass man so wenig über ihn weiß, das meiste nur aus zweiter oder sogar dritter Hand, da er damals als einer der großen Philisophen der Antike galt, wenngleich seinerzeit schon sehr umstritten. Aristoteles erwähnt ihn, Laertios beschreibt ihn sehr ausführlich. Zu seinem engeren Bekanntenkreis gehörten Platon und Euklid.
Eine Anekdote erzählt von einer Begegnung des Philosphen mit Alexander (dem Großen). Der Makedonier soll sich ihm wie folgt vorgestellt haben:
"Ich bin Alexander der Große!"
Diogenes Antwort soll gewesen sein:
"Und ich bin Diogenes der Hund!"
Soll jeder selbst entscheiden, ob man dies für wahr hält oder nicht. Meine Meinung ist: Wahrscheinlich gab es diese Begegnung, aber ob die Worte auch so gefallen sind, bezweifle ich doch sehr!
Als "der Hund" wurde er auf aufgrund seiner "hündischen Lebensweise" bezeichnet...und soll sich auch selbst so bezeichnet haben. Er lebte in freiwilliger Armut, besaß kein Dach über dem Kopf und aß in der Öffentlichkeit (was damals ein absolutes "No Go!" war). Auch soll er stets seinen sexuellen Trieb in der Öffentlichkeit ausgelebt haben. Frauen soll er gehasst haben.
Kurz gesagt: In heutiger Zeit wäre Diogenes wohl als gemeingefährlich in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden.
Auch sein
Todesjahr ist nicht gesichert. Es soll um das Jahr
323 v. Chr. herum liegen.
Dass Diogenes gelebt hat, steht außer Frage. Wie viele dieser Legenden über ihn - und welche - aber überhaupt korrekt sind, weiß niemand. So bedeutsam er gewesen sein soll, von seinen Werken blieb nichts erhalten.
Möglicherweise stammt folgendes Zitat aber von ihm, wenngleich selbst dies umstritten ist. Jedenfalls trifft es seinen Charakter und seine Ansichten wohl perfekt:
"Es sei göttlich, nichts zu bedürfen, und gottähnlich, nur wenig nötig zu haben."
U.a. Wilhelm Busch hat den Philosphen auch in der Moderne ein Denkmal gesetzt. Seine Bildergeschichten "Diogenes" und "Die bösen Buben von Korinth" verewigen ihn dort.
Grüße
Jorigen
P.S.: Und ich schließe mich meiner Frau African Queen an. Mit dieser Zahl beende ich meine Tätigkeit in diesem Thread. Ob vorerst oder dauerhaft...das weiß nur die Zukunft.