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Das Tintenfässchen

Damion

Kluger Baumeister
Dank für alle Gaben, die du, uns zu laben, schenkst für unsre Noth ! Wollen dich nun loben Hier und einstens droben, Lieber Herr und Gott.

Theodor Fliedner
 

Damion

Kluger Baumeister
Wassertropfen_gruen_ju1959jjj.jpg
 

Damion

Kluger Baumeister
Lebensbaum

Der Lebensbaum — auch Weltenbaum genannt — ist das Symbol der Weltachse, die um den Kosmos gruppiert ist. Er spielt bei vielen alten Völkern und in verschiedenen Religionen eine wichtige Rolle, wurde als Sitz der Götter oder als Symbol des Erwachens verehrt . Er ist Vermittler zwischen Himmel und Erde , denn seine Zweige erstrecken sich hoch in den Himmel , während seine Wurzeln tief in der Unterwelt sind. Er verkörpert das Leben , Wachstum, Heilung und Unsterblichkeit.
 

Gelöschtes Mitglied 26332

@Damion

Zum Zweck dieses Threads:

Hallo liebe Elvenaranerinnen und Elvenaraner.

Willkommen im Tintenfässchen.
Hier habt ihr die Möglichkeit, interessante Themen und Geschichten, die auch etwas länger sein dürfen zu platzieren.
Also haut alles raus...Zeitungsartikel...Zitate...einfach alles, was Euch auf der Seele brennt.



Frage an dich: Kannst du auch sprechen?

und: Verwechselst du das Elvenar-Forum mit einem Bilder-Host?

und: Was du da treibst, ist für mich Spam.

und: Es nervt!

Sorry für meine Ehrlichkeit. :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Hallo Alidona
Dafür ist das Tintenfässchen ja da.
Du fühlst dich also von zu vielen Bildern genervt.
Spam genug einfach mal reinzupreschen. Aber ich freue mich jetzt schon auf deinen nächsten Beitrag. Vielleicht doch mal ein freier Artikel oder ein anderer gewinnbringender Beitrag.
Danke

Wow, du kannst sprechen. Hätte ich jetzt nicht gedacht.

Wie der Betreff des Threads eigentlich implementiert, ist das Tintenfässchen für Texte. Und du wirst lachen: Ein paar sind von mir.

Könnte durchaus auch Frisches bieten, hab dazu aber grad keine Lust.

Spam wird übrigens nur durch Wiederholung zu Spam, nicht durch einen einzigen Beitrag. :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Ja, aufkommende Nervenleiden, die Ausdrucksweise auf etwas wie auaköpiweh zurückzuführen sind sind mir weitreichend bekannt.


Mehr Selbstmordzellen bitte

@Damion

Kein Grund, persönlich zu werden, nur weil jemand sagt, was er denkt. Du willst was Konstruktives? Mit Humost oder Materie?

Ich biete Materie: Ein Auszug, den ganzen Text kriege ich wahrscheinlich nicht unter.

***

Genesis 3000

Vorwort


Alles ist wieder so, wie es einst war. Das Universum hat sich in Nichts aufgelöst, und wer sich fragt, welche Farbe die Ewigkeit hat: Diese ist so schwarz wie die Nacht, denn kein Licht wird sie erhellen.

Niemand trug daran die Schuld, kein Mensch, kein Gott, kein Heiliger Geist. Niemand ist mehr da, um zu trauern ob des Verlustes, den die Menschheit erlitt, denn es gibt sie nicht mehr. Nichts ist mehr geblieben - außer diesem Nichts, aus dem alles entstand.

Niemand wird danach fragen, wie es geschah, niemand war da, um zu bezeugen, wie die Schwärze überhand nahm, kurz nachdem die Sonne ins Unermessliche wuchs und alles verschlang. Feuerstürme tobten durch das Universum, ließen die Planeten verglühen und schufen zugleich neue Sterne - doch als alles vorbei war, war das Licht nicht genug, um zu überleben.

Das Nichts - es war um ein Vielfaches stärker als die Lichter der Nacht. Diese erloschen angesichts ihrer Schwäche, die Finsternis zu erhellen, um neues Leben zu schaffen. Dazu hätte es der Sonne bedurft, die nicht mehr war. Das Universum hatte beschlossen, sich selbst zu vernichten ...


Erstes Kapitel: Eine Welt aus Erinnerung


Am Anfang war das Wort, lehrten die Schriften jener Wesen, die nicht mehr sind. Sonach soll es wieder so sein. Man nehme ein weißes Blatt und setze einen Punkt mit schwarzer Tinte. Der Punkt ist das Nichts ...

Und doch wiederum nicht. Stünde das Weiße dieses Papieres für Licht, wäre das Nichts von Licht umhüllt. Deshalb sind die Modalitäten derzeit nicht gegeben, um aus Nichts etwas erstehen zu lassen, denn wo Nichts ist, gibt es kein Licht. Also nehme man statt einem lichtweißen Blatt ein Kohlepapier und mache darauf einen Punkt.

Schwarz - alles ist schwarz ...

Vor unserem Auge liegt das Ewige Nichts. Wir wissen, der schwarze Punkt, er ist da, doch er verbirgt sich vor unserem Blick. Ein winziges Nichts ruht in leerem Raum, der nur leer erscheint, weil kein Licht ihn erhellt.

Und dennoch: Das winzige Nichts wird erhellt durch sich selbst, winzig kleine Flämmchen züngeln im Innern und lassen es leuchten. Es ist das Feuer der Hoffnung und das Feuer des Lebens, geboren aus der Hitze des Todes.

Feuer ist Tod - und Feuer ist Leben. Ein winzig kleiner Stern wird geboren aus Nichts im leeren Raum. Etwas blieb über, als das Universum vor Äonen erlosch ...

Und wieder sind wir auf dem Holzweg: Leere ist nicht Raum und nicht Zeit. Keine Ecken und Kanten beschränken das Nichts, keine Uhr tickt darin, kein Wesen atmet Sauerstoff, um zu überleben. Die Uhr des Lebens steht still.

Was bleibt, ist nur die Erinnerung. Sie ruht im Nichts, im Nichts des leeren Raums, der Nichts enthält, den nichts beschränkt und der nichts denkt.

Und doch ist die Erinnerung auch Energie. Es ist diese Energie, die notwendig ist, um aus Nichts etwas erstehen zu lassen, um zu gebären, um zu kreieren, zu schaffen. Schaffen ist Schöpfung. Die Macht der Worte, wie die Menschheit erkannte. Also erschuf sie die Sprache.

Mit der Sprache kam die Erschaffung einer eigenen Welt, denn die Welt, die bereits da war, war nicht genug!

Der Turmbau zu Babel ...

Somit stellt sich die Frage: Lohnt es sich, es noch einmal zu wagen, alles noch einmal von vorn beginnen zu lassen, zu schaffen und zu kreieren?

Ich bin der Herr, euer Gott, Ihr habt mich gerufen, Ihr habt mich geschaffen. Ihr findet mich in diesem winzigen Nichts im leeren Raum, der kein Raum ist, weil ihn nichts beschränkt. Ich bin das Leben, der Tod und eure Erinnerung.

***
Und das sind die Worte: "Der Keim Gottes möge wachsen und sich vermehren im Nichts. Es werde Licht." So steht es geschrieben, so soll es sein.

Kein Auge jedoch sah, wie die Lichter sich mehrten, geboren aus einem nichtigen Teilchen im leeren Raum, das implodierte. Der Zauberstab Gottes versagte.

Letztendlich war er darüber froh, wusste er doch, würde er dasselbe Modell noch einmal erschaffen, käme irgendwann das Gebot, dass Zauberei dem Teufel gebührte und somit verboten war. Schließlich stand er für das Gute. Und wieder stand er vor der Frage, weshalb er überhaupt da war. Er hatte nicht einmal einen Spiegel, um sich selbst zu betrachten, das Nichts hielt ihn gefangen.

Überhaupt: Würde noch einmal so ein Idiot auf die Idee kommen, die Heiligen Schriften neu zu verfassen, bestünde er darauf, sich selbst ersetzen zu lassen. Die Geschöpfe, die ihn einstmals schufen, waren zu dumm, um ihre eigene Kreatur zu verstehen, dachten sie doch glatt, sie könnten ihn sehen, ihn hören, mehr noch, sie wähnten ihre Sprache als seine. Er hingegen war fern jeder Sprache, war nicht in der Lage, Worte zu bilden, die ein anderer hört. Er beherrschte lediglich die Sprache der Zeichen.

Zornig schlug er sich mit der Faust gegen den Kopf, den er nicht hatte. Seine Faust war im Übrigen zwar geballt, doch gar nicht da. Er erkannte: Es war die Kraft der Gedanken, die ihn zum Handeln antrieben, doch haben Gedanken Raum in einem nichtigen Nichts?

"Ha!" Gott lachte auf. "Also gibt es doch Raum im nichtigen Nichts!" Er dachte an die Gelehrten von einst, die herausfanden, dass es kein Vakuum gibt. Selbst in luftleerem Raum gibt es noch Leben - behaupteten sie.

"Nun ja, das mag sein", führte er sein Selbstgespräch fort. Vor seinem Inneren Auge hatte er plötzlich eine Fleischverkäuferin, die ihn in eine Plastiktüte packte und ihn vakuumierte. "Hilfe!"

Definitiv wurde er zu modern. Fehlte nur, dass er sich die ganzen Probleme des zweiten Jahrtausends nach der Geburt seines Sohnes aufhalste, von denen er gedacht hatte, sie los zu sein. Was ihm nicht alles angedacht war ... Gott gemahnte sich selbst, die Chronologie einzuhalten. Schließlich war er gerade am ersten Tag, jenem Tag, der dazu gedacht war, das Licht zu erschaffen. Ach ja, und natürlich die Nacht.

"Stop!", brummelte er in seinen Bart, den er nicht hatte. Noch nicht. "Tage gibt es gar nicht, waren diese doch eine Erfindung des Menschen."

Er blickte aus seinem nicht vorhandenen Nichts-Fenster hinaus, und er sah: Die Nacht, ja, die war ihm gelungen. Draußen war alles schwarz. "Sollte es nicht eher heißen, die Nicht?" Grüblerisch senkte er seinen Kopf.

Halt, halt, halt, halt!", schrie er erbost. Himmel, ist das schwer, sein eigenes Buch zu verfassen, noch dazu aus der Perspektive der Dritten Person.

Einen Kopf, um ihn zu senken, hatte er nicht, auch diesen hatten ihm irgendwann mal die Menschen verpasst. Wieviele Gesichter hatten sie ihm gegeben, von Mann mit Bart und langem Haar - der wohlgemerkt sowohl Abraham als auch Moses verblüffend ähnlich sah - bis hin zu einem Wesen mit Kalbskopf, nur weil Letzterer nicht schnell genug war, um die Zehn Gebote zu künden. Aber immerhin war sein Prophet jenerzeit in einer wichtigen Session gewesen - angeblich mit ihm. Dabei war er an Moses' Verspätung wirklich nicht schuld - oder doch?

"Hmmm!" Diesmal riss er sich zusammen und kratzte sich nur in Gedanken am Schädel. "Alzheimer auch noch." Gott versuchte, sich zu erinnern. "War ich nun da oder nicht?" Seines Wissens wohl eher nicht. Wie denn auch, hatte es ihn doch noch gar nicht gegeben.

"Ja, ja, ja, ja, ich weiß." Er kicherte verhalten, als ihm bewusst wurde, dass er mit Wesen redete, die es noch gar nicht gab. Aber schließlich hatte er Wahnwitz und Irrsinn von diesen blutleeren Kreaturen gelernt, also dachte er sich nichts weiter dabei. "Soviele glaubten schon vor Entstehung der Bibel, mich gesehen zu haben", fuhr er fort und begann, an den Fingern zu zählen. "Adam und Eva, Kain und Abel, Abraham und seine Frau, Moses ..."

Wie war das eigentlich mit Aaron gewesen? Er schätzte dessen Vernunft. Einen Direktkontakt zu ihm gab es gar nie, dieser gehorchte nur seinem wortkargen Bruder. Die beiden hatten ein tolles Paar abgegeben. "Ha, sie haben alle verarscht." Schelmisch grinste Gott vor sich hin.

"Dazu kommen wir später!" Kein Wunder hatte das so lange gedauert, die Welt zu erschaffen. Der Schöpfer schien ein sprunghaftes Wesen zu sein - nein, zu haben trifft es schon eher. Ein winziges Wort nur, ein einziges Wort aus einer Silbe, und schon ist alles anders: Etwas, was unsichtbar ist, wird plötzlich sichtbar.

"Kein Wunder blickte der Mensch seine eigenen Regeln nicht." Der Herr klopfte sich selbst auf die Schulter und bewunderte eitel die eigene Schlauheit.

"Ich habe mich schon viel zu lang mit Grübelei aufgehalten. Warum, verdammt noch mal, klappt das diesmal mit dem Lichtwerden nicht?" Sein Geist tastete sich an nicht vorhandenen Wänden entlang auf der Suche nach einem Schalter. "Et voila."

Es lebe die Technik, und vor Allem die Fantasie. Diese hatte Gott beileibe genug - mehr noch: Er lebte durch sie.

Auszug Ende

Text aka Sina Katzlach

C'est mois :p
 
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Gelöschtes Mitglied 26332

Schlangenrundschlag

Schlangen, die bangen
ringeln um Wangen
zischend sie sangen
Melodien erklangen

War`s die Blindschleiche
die erklomm eine Eiche
sie stellte die Weiche
für arabische Scheiche

Es kam eine Kobra
und kroch in die Opra
dort hört' sie die Tora
und lernte glatt Jura.

Hörst du die Nattern
die zweizüngig schnattern
bis tumbe Gehirne schnell rattern
und sie fiese Gerüchte ergattern

die mit dem Kreuze, die Otter
vor dieser lag gar ein Toter
den Körper schon voll mit Moder
Der lebt bestimmt nicht mehr, oder?

Mehr fiel mir nicht ein
ich schwör Stein und Bein
drum lass ich es jetzt sein
und trink ein Glas Wein.


***

Luftschlangen

zwar ist der Fasching schon vorbei
doch ist das völlig einerlei
ich pust euch was
das macht mir Spaß

Eine große Rolle Klopapier
hineingeblasen nachts um vier
baut euch Wolkenkuckucksheim
und bringt weiße Träume fein

nehme ich dafür die bunten Rollen
die mir auch bestimmt nicht grollen
dann sehen wir die Narren tollen
die dann nur noch saufen wollen

Doch ist das Klopapier benutzt
werde ich zurecht gestutzt
Dann schmeckt auch kein guter Wein
denn braune Schlangen sind nicht fein.


:cool: Eigenkreation. Logo. :cool:
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Barriere
Tangente
Periferie
Schulkreide

@Damion

Vier Begriffe, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Der Gedankengang dahinter würde mich interessieren.

Was mir so in den Sinn kam: Mit Schulkreide male ich eine Tangente auf eine Tafel und schaffe damit eine Barriere zur Periferie.

Die Periferie ist in diesem Fall der Tafelrand. :cool:

Das wäre übrigens auch ein gutes Rätsel: Schaffe Verbindungen zwischen diesen Begriffen. ;)
 

Gelöschtes Mitglied 26332


Passend zu deinem Bild:


Facetten-Augen

Bilder gemalt mit Blut auf glänzendem Blatte
Schreie nach Menschlichkeit und Beachtung
verhallen im Leer-Universum so toter Masse
nicht hören, nicht fühlen, nicht denken

Lebenslichter erloschen von gewaltsamer Hand
doch war es dieses Lebens nicht ebenso wert?
Brechend‘ Auge wollt‘ nur Sonne erblicken
lachend tändeln in den Straßen des Lebens

Wollt‘ fühlen die Wärme des Tages, des Glücks
nicht starr liegend im Blute des Menschen Wahns
von totem Programm gemalt auf Hochglanzpapier
dem Facettenauge der Nicht-Fliege dennoch entgehend.

Nicht – Fliegen - Auge will sehen nicht Not, nicht Blut
Leer – Universum will nicht gefüllt sein mit Schmerz
nicht denken, nicht fühlen, nicht hören Stimmengewalt,
Schreie gegen Unrecht im Licht des Tages geschehend.

Rote Farbe, gemalt auf blutdürstendes Hochglanzpapier
das Herz grauen Leer – Universums niemals erreichend
Facettenauge von Nicht - Fliege will nur das Tageslicht sehen
und ist dennoch gefühllos in blut‘gem Gewaltrausch gefangen.

© Sina Katzlach

aka Alidona

danke übrigens für dein Lob.;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Damion

Kluger Baumeister
Hallo Du
Ich hab dann mal die Bilder ein bisschen nachjustiert.
Danke nochmal für Dein Wort.
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Hallo @Damion

Danke. Wir können uns gern ein bisschen abwechseln und gegenseitig unterstützen, dann vermeiden wir Doppelposts. Ich hab noch mehr Texte, mit denen ich dich begleiten kann.

Es tut mir leid, dass ich so schroff war. Hab auch glatt überlesen, dass du selbst diesen Thread hier angelegt hast. :)
 

Gelöschtes Mitglied 26332

@Damion

ich liebe freie Lyrik. Auf der Autorenplattform, auf der ich früher aktiv war, gibt es viele Gruppen für Poesie. Dein Beitrag läuft unter dem Genre Dark Poetry. Mein Lieblingsgenre, weil ich es tiefgründig mag.

Deine Schriftsprache ist wunderschön.

Mein folgender Beitrag ist Kriegsparteien gewidmet. Er ist zwar sehr alt und betraf Israel und Palästina, aber leider wieder sehr aktuell.

Ein Trauerlied.

Elegie zwischen den Welten

Was weißt Du schon von Freundschaft,
die ohne Ansehen der Person funktioniert?
Kennst Du die Liebe, die immer verzeiht?
In Dir trägst Du die Frucht des Krieges.

Biblische Zeiten nagen in Deiner Seele,
noch immer bist Du von Ängsten gefesselt.
Du suchst Feinde, wo keine Feindschaft ist,
säst noch immer den Samen des weltlichen Zorns.

Stacheldraht zieht sich durch zwei Welten,
dessen Dornen bohren sich tief in Deine Seele,
noch immer: Nach Äonen verlorener Brüderschaft.
Nur Du kannst Dich von diesen Dornen befreien.

Ist der Mensch dazu geboren,
sich Feinde zu schaffen?
Ist dies der Kelch, den du deinem Bruder reichst:
Nie zu verzeihen?

Wo ist Deine Seele geblieben, Deine Würde?
Befreie Dich Du von der Angst und Deinem Zorn.
Wie kannst Du erwarten, liebende Hände halten zu dürfen,
wenn Du selbst nicht fähig bist, das Leben zu achten?

Wie kannst Du erhoffen, geachtet zu werden,
wenn Du nicht bereit bist, Achtung zu zollen?

Anmaßung ist, den Ursprung der Schöpfung zu missachten,
eigene Gebote zu schaffen, um sich selbst zu kaschieren,
Schuld auf Andre zu werfen, ohne die eigene einzugestehen.
Anmaßung ist aber auch, sich ständig als Opfer zu sehen.

Blutseen durchtränken den Körper der Erde,
unserer Mutter, die das Leben uns schenkte.
Tote Augen starren gebrochen in den Himmel,
weil der Mensch nicht fähig ist, die Welt zu verstehen.

© Sina Katzlach
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Ich nicht. Ich mag Faktenberichte. Die junge Prosa habe ich so mit 16 bis 18 geschrieben.
Aber nichts desto trotz habe ich da noch so eins.

Linga Langa Thing Am frühen Weiher
Von Stöckchen auf Steinchen des Steines
Edel denn die Eiche ist keine Linde und das Leben erwacht
Dragon Lind und Balthasars
Krokusse wenn die blaugeschuppten
Drachen über das Tal fliegen Koreander
erklingt der Ahornblitz scheint und
die Blauschwalben glühen Obsidianes Drjaden
erglüht auf Diamantenboden
des Künstlers Erbe erwacht.

Das klingt richtig elfenhaft. Zu Faktenberichten: Es gibt so vieles, wo Fakten zählen. Poesie muss nicht zwingend fiktiv sein. Vielmehr basieren die besten Poeme auf Fakten, sind nur umschrieben.

Aber ich weiß, was du meinst. Mein Metier ist eine Mischung aus Fiktion und Gesellschaftskritik. Oder sagen wir anders: Mein Steckenpferd ist die Philosophie. Philosophen wären die besten Politiker, wenn man sie ließe. Sie haben noch Ideale und suchen Antworten auf ihre Fragen.
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Für alle mit herzlichen Grüßen von Alidona, aus dem Gedichtband "Auch das Leben hat vier Jahreszeiten"

Damit wir niemals vergessen, dass es einst ein Leben außerhalb Krieg, Corona und virtuellen Welten gab:

***

Zwölf Monate im Jahr

Caspar, Melchior und Balthazar
bringen ihre Gaben dar,
huldigen dem Christuskind,
und der Januar beginnt.

Schnee bedeckt die Erde weiß,
die Kamine glühen heiß.
Die Kälte macht die Nasen rot,
so mancher hat damit seine Not.

Im Februar die Narren ziehen,
damit die Wintergeister fliehen.
Fröhlichkeit, Wein und Gesang
ziehen nun die Straßen lang.

Es scheppert, trommelt, pfeift und rasselt,
so mancher Narr nur Blödsinn quasselt.
Bis Aschermittwoch geht das bunte Treiben,
im Tanz sich die Körper aneinander reiben.

Der März lässt die Natur erwachen,
ich höre Kinder fröhlich lachen.
Märzenbecher, Schneeglöckchen und Narzissen
lassen sich von ersten Sonnenstrahlen küssen.


Schneemänner machen gequälte Gesichter,
die Schneedecken werden immer lichter.
Die Umwelt ist erfüllt von Heiterkeit,
denn es beginnt die Frühlingszeit.

Nach dem März kommt der April,
und dieser macht eh, was er will.
Regen, Hagel, Schnee und Sonne,
der Monat ist für uns keine Wonne.

Es folgt die Auferstehung unseres Herrn,
vor allem Kinder haben diese Tage gern.
Denn sie warten auf den Osterhasen
mit Schokoladenflecken um die Nasen.

Endlich kommt der Wonnemonat Mai,
mit leichten Schritten tanzt er herbei.
Aus den Gärten weht süßer Fliederduft,
erfüllt unsere Herzen und die Luft.

Maibäume sehe ich allüberall stehen,
farbige Bänder um die Stämme wehen.
Die Wiesen sind erfrischend bunt,
manch Herrchen tollt mit seinem Hund.

Mit Riesenschritten eilt der Sommer heran,
Hitzewellen ziehen uns in ihren Bann.
Lustiges Treiben herrscht an den Badeseen,
der Juni lässt uns braun gebrannte Körper sehen.

Im Wasser plantschen Kinder, Mann und Frau,
junge Mädchen stellen ihre Bikinis zur Schau.
Gut gelaunte Gesichter sehe ich an den Stränden,
Kinder fassen sich im Wasser an den Händen.

Der Juli lässt mich vor lauter Hitze stöhnen,
dennoch lasse ich mich von der Sonne verwöhnen.
Auf dem Höhepunkt ist der Sommer nun,
die Urlaubszeit lässt die Menschen nicht ruhen.

Die Straßen und die Autobahnen
lassen Chaos und Stress erahnen.
Jeder will in den Süden ziehen,
vor was wollen diese Leute fliehen?

August läutet des Sommers Endspurt ein,
im Abendrot glitzert fast reifer Wein.
Die Nächte werden langsam milder,
Windböen wehen schon etwas wilder.

Schon bald beginnt unsere Erntezeit,
und der Herbst ist nicht mehr weit.
Reife Ähren wiegen sich im Wind,
bunte Äpfel locken so manches Kind.

Im September beginnen die Kastanien zu reifen,
ich sehe Kinder durch die Alleen und Anlagen streifen.
Mit Jutesäcken, Taschen, Körben und Tüten
wollen sie ihre frisch ergatterten Schätze hüten.

Raue Stürme lassen die braun-gelben Blätter fallen,
Bäume und Büsche verzweifelt im Winde wallen.
Lassen sich die Äste und Zweige wild zerzausen,
im Wald werden nun die Trolle und Gnome hausen.

Oktober lässt bereits den nahen Winter ahnen,
über die Felder ziehen zerrissene Nebelfahnen.
Auf den Wiesen und Pflanzen liegt der erste Reif,
am Horizont glänzt abends ein goldener Streif.

Der Winter blinzelt uns schon schelmisch an,
doch noch hat die Sonne ihn in ihrem Bann.
Der November lässt die Tage kürzer werden,
Allerheiligen bringt Trauer über die Erden.

Sankt Martin eilt auf seinem Schimmel herbei,
teilt für die Armen seinen Mantel entzwei.
Kinder mit Laternen ziehen durch die Gassen,
um Süßigkeiten von den Großen zu erfassen.

Am 6. Dezember kommt der Heilige Nikolaus,
holt Rute und Nüsse aus seinem Sack heraus.
Orangen, Äpfel und Nüsse sind für die Guten,
unartige Kinder fürchten sich vor seiner Ruten.

Besinnlichkeit bringt die Adventszeit herbei,
manche Streitigkeiten werden nun einerlei.
Frieden will die Menschheit an Weihnachten haben,
die Seelen an Christi Geburt mit Freude laben.

Des Winters Schneedecke hüllt einigen Kummer ein,
so manch garstiger Mensch will plötzlich gnädig sein.
Kerzenlicht sehe ich durch die Fenster verlockend scheinen,
Mein friedvolles Herz will vor Freude weinen.

Sina Katzlach
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Orgastischer Auftritt, o wow. :D

Ich hab grad nix entgegenzusetzen, Gehirnleere, sorry. :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 26332

@Damion

ich frage, weil mir deine Zeichnungen gefallen. Ich hatte selbst viel mit Grafik zu tun, weil ich Bücher schreibe und meine Cover selbst mache.

Wegen Zitieren: Ich bins so gewöhnt, damit derjenige, der zitiert worden ist, weiß, dass er gemeint ist.

Hier reden ja nur wir zwei, aber im normalen Spielforum ist das ein bisschen anders. Da wird oft genug gemahnt, wenn nicht zitiert wird (wegen fehlendem Zusammenhang). Hat also nix mit "in den Rücken fallen" zu tun. Ich komme eigentlich mit den meisten gut klar. :)
 

Gelöschtes Mitglied 26332

@Damion

ich glaub, wenn ich je wieder zu schreiben anfange, frage ich dich, ob du mir meine Cover machst. Ich machs mit Fotocollage, aber selbst gezeichnet macht wesentlich mehr her. :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 26332

Wusstest du, dass Gemälde einstens die einzige Möglichkeit waren, etwas für die Zukunft zu protokollieren?

Auch Darstellungen von Schlachten entsprangen nicht der Fantasie der Künstler, sondern sie haben die miterlebt und dann gemalt.

Vermutlich unter Lebensgefahr.
 
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