Vor wenigen Minuten durfte ich den letzten Haupt-Quest des Herden-Events erledigen ... Jetzt kann ich ein abschließendes Fazit ziehen:
1. Für höhere Kapitel war dieses Event sicherlich leichter zu bestreiten, als für niedrigere. Ich glaube, ich kann mich an kein Langzeit-Event bisher erinnern, das Anforderungen an die Spielerinnen und Spieler stellte, die über jene hinausgingen, die man mit Bonus-Gut-1 erledigen konnte. Das war nun anders. Hier sollte InnoGames erwägen, entweder die Aufgaben flexibel an das jeweilige Kapitel anpassen, oder alle Aufgaben so abstimmen, dass auch wirklich jeder sie mit seinen Mitteln erledigen kann. Ein Neueinsteiger hatte bestimmt wesentlich höhere Schwierigkeiten, Bonus-Gut 2 und 3 zu liefern, als jene, die entsprechende Manufakturen schon hatten, und die Güter 1:1 tauschen konnten. Andererseits wurden die Bonusgut-1-Waren zuvor bei den Neueinsteigern bereits "verknappt", weil diese selber für die Queste eingezahlt werden mussten.
2. Bemerkenswert waren zum Schluss hin die nicht nachvollziehbaren, riesigen Mengen an Ressourcen, die man einbringen musste. Dies ließ sich nur unter großem Einsatz von Platz und mit vielen Zaubern managen (gilt vor allem für die meiner Meinung nach übermäßigen Werkzeug-Anforderungen). Andererseits mussten dennoch Turniere gespielt, Provinzen erschlossen und andere Dinge getan werden, um die Anforderungen der Queste erfüllen zu können. Und dies, obwohl zuvor immer wieder eine große Ressourcen-Mengen zur Erledigung der Aufgaben eingezahlt werden musste. Gerade in Hinsicht auf Turnier-Notwendigkeit und Zauber-Voraussetzungen hatten es Einsteiger wieder wesentlich schwerer, als Spieler mit "funktionierenden" Voraussetzungen.
Betrachtet man sich nun die im Gegensatz zum Weihnachts-Event drastisch "generften" Tagespreise, dann kann man sich meiner Meinung nach berechtigt die Frage stellen "Wieso mache ich das alles? Und wofür?" Hier muss ich für mich zu der Feststellung kommen, dass diese Tagespreise (bisher) für höhere Kapitel (ab den Waldelfen) keinerlei Sinn machten und keinerlei Nutzen hatten, und trotzdem ein riesiger und bremsender Aufwand für eben solches sinn- und nutzloses Zeug betrieben werden musste. Es fehlten nämlich definitiv wieder die Mana-Eigenschaften bei den Preisen. Im übrigen stehen bei mir noch immer die Gebäude aus dem Weihnachtsevent herum (gewonnen bei den Orks), weil diese mir in Hinsicht auf meine Spielweise bessere Werte liefern, als die (bisher) im Herden-Event ausgelobten Tagespreise.
3. Die Anzahl der (für mich) brauchbaren Tagespreise war derart beschränkt, und diese "brauchbaren" Tagespreise kamen teilweise am Wochenende, oder kurz nach Beginn des Events, dass sich meine Chancen, einen solchen brauchbaren Preis zu erhalten, drastisch verringerten. So konnte ich gerade 1 x den Ziegenfelsen, und 1 x das Gehege des Blauen Baumes als Kultur-Spender gewinnen. Nicht, dass ich mich über die Unmengen von WP, Rüben, Relikte und Runen beklagen will. Auch, dass ich mit gewonnenen Rüben aus den Truhen auch nur wieder WP, Rüben, Relikte und Runen gewinnen konnte, ist für mich nicht bedeutend. Nur kommt mir ein Missverhältnis bei gleichen Gewinnchancen von 3 hintereinander gewonnen Ork-Nestern (420 Rüben) zu zwei einigermaßen brauchbaren Tagespreisen (ca. 3.500 Rüben) sehr merkwürdig vor - ohne, dass ich hier eine Unterstellung herausposaune. Die Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung) ist mir nicht fremd; dennoch freue ich mich keineswegs über gleich soviel Pech.
4. Erneut gibt es für diejenigen, die ohne Diamanteneinsatz Hauptpreise abräumen wollten, nicht die Gelegenheit, auch nur in die Nähe des 3. Hauptpreises zu gelangen. So stehe ich nach Abschluss der Haupt-Quests bei 230/800, und weiß schon jetzt, dass mit 269 gesammelten Rübchen und den ca. 300 Rübchen für die noch kommenden Tagesquests nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, den 3. Hauptpreis noch zu erhalten. Ausnahmen mögen hier nur die Wahrscheinlichkeitstheorie bestätigen. Mit jeder geöffneten Kiste sank die stochastische Wahrscheinlichkeit, nicht mehr genügend Rüben aus den Kisten zu gewinnen, die es ermöglichten, mehr als die gesammelten und gewonnen Rüben für den 3. Hauptpreis zu erhalten. Glücklicherweise hatte dieser 3. Hauptpreis wegen seiner Einwohner- und Kultureigenschaften für einen Spieler in höheren Kapiteln so gut wie keinen Nutzen; lediglich der geringe Platzbedarf wäre angenehm gewesen. Ansonsten wäre er für mich jedoch uninteressant gewesen, weil: Kein Mana ...
Alles in allem war dies wohl (für mich) das bisher schwerste und zeitaufwändigste Event aller Zeiten. Betrachtet man nur die Qualität und die Brauchbarkeit der Tagespreise, und sollte es zukünftig dabei bleiben, werde ich keine Sekunde meiner Lebenszeit mehr in ein Event investieren. Zumal dieses Event eine sehr hohe Aktivität der Spieler verlangte (am Beispiel der notwendigen massiven Werkzeugproduktion von über 800.000 Vorräten für die vorletzte Quest wird es eindeutig).
Wäre Elvenar ein MMORPG im klassischen Sinne, dann säße der Spieler ohnehin vor seinem Spiel. Doch für ein Aufbauspiel mit langen Pausen zwischen den Aktionen "Bauen" und "Weiterbauen" war der Zeitaufwand für das Herden-Event unverhältnismäßig.
Ließe es sich für die Zukunft einrichten, dass es (im Verhältnis zur Feldgröße) keine "guten" und keine "schlechteren" Tagespreise gäbe, wäre das für ein zukünftiges Event dieses Schwierigkeitsgrades eine wesentliche Verbesserung. Ließe sich jedoch für die Zukunft gewährleisten, dass die Preise im Gegenwert zum verlangten Aufwand stehen, dann wäre dies noch wesentlich wünschenswerter.