@Melios:
Meiner Meinung nach ist es nicht so ganz korrekt, wenn Du in Deiner Zusammenfassung den Schluss ziehst, dass der Händler tatsächlich im behaupteten "großen Umfang" (im Sinne von spielbalanceverzerrend) genutzt wurde.
Das, was Du - z.B. von mir oder anderen größeren Spielern - hier an bisherigen Handelsvolumina liest, sind Infos zum aktiven Einsatz des Händlers durch absolut hochaktive Spieler. ...und selbst da war der "alte" Händlereinkauf nur ein mehr oder minder großes Zu"brötchen" im Verhältnis zur Accountproduktionsleistung. Denn solche Spieler nutzen natürlich auch ihre Manufakturen tendenziell in Richtung 3-3-3-3-9 bzw. mindestens mal 9-9-3 aus.
An anderer Stelle dürfen wir uns immer anhören, dass auf das Spielverhalten des "Durchschnittsspielers" abgestellt wird. Und dieser ominöse Durchschnittsspieler hat wohl eher selten täglich weit über 100 x (oder eher 200 x^^) NBH geleistet, die Schleife ´zig Mal am Tag "gequält" und somit niemals in DEM Umfang beim Händler einkaufen können. Dessen Volumina sind also tendenziell deutlich geringer und können deshalb (sofern überhaupt genutzt) ebenfalls allenfalls ein "Zubrot" im Verhältnis zur Accountproduktionsleistung (wegen der eher geringen Zahl von "Kurzlaufproduktionen") dargestellt haben.
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Die Leistung gerade der auch im Handel hochaktiven Spieler besteht u.a. darin, die regional sowie innerhalb der Gemeinschaften bestehenden Güterengpässe, die sich langfristig betrachtet (also ausdrücklich auch ohne die Turnierbedarfsschwankungen!) auch daraus ergeben, dass regional recht unterschiedliche Konstellationen von Mangelgütern dadurch entstehen, dass sich Aktive und Inaktive ihre Bonusgüter nicht aussuchen können, auszugleichen.
Und genau dadurch wird eben auch Spielfreude auf breiter Ebene erhalten.
Denn wenn ein bestimmtes Gut längerfristig - weder regional, noch in der GS - in notwendiger Menge erhältlich ist, dann bleibt nur der Zukauf mit Focus auf eben diesem Gut. Und genau DAS wird künftig massiv erschwert, denn ein gezielter Mangelgüterkauf ist noch einmal deutlich teurer als der "Breitbandkauf" nach dem Prinzip: "täglich überall 1 Klick".
-> ergo: Auch für GS-gebundene Spieler kann die Einzel-Gut-Mangelwirtschaft zur Spielspaßbremse und damit wiederum zur Gefahr für Inaktivität führen. Der auf Breitbandkauf zielende "neue" Händler wirkt hier also wiederum nicht im Bereich Accountfortschrittsbremse, sondern viel eher in Richtung Aufhörmotivation.
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Angeblich soll ja der "neue" Händler die Handelsinteraktionen zwischen den Spielern fördern.
Seltsam nur, dass genau das Gegenteil eintritt:
Wie von einigen Vorrednern angemerkt,
- dümpeln nun noch mehr (sogar 3***) eigene Angebote ewig im Markt. (Stichwort regionale Konstellation der Bonusgüter aktiver Spieler)
- gibt es noch weniger akzeptable (güterklassengleicher 2**-Handel) Fremdangebote zur Accountversorgung
- nimmt allenfalls die Quote von inakzeptablen Neppangeboten (güterklassenübergreifend bzw. 1* / 0*-Angeboten) zu.
- warten nun gerade die GS-losen Minis geradezu ewig auf Erfüllung ihrer Handelswünsche
-> Ganz offenkundig focussiert sich der Markthandel in einem soo starken Maß auf den GS-internen Handel, dass die Regionalmärkte aussterben. Dies wiederum bringt aber auf Dauer auch die GS-Märkte in Richtung Kollaps, sofern man nicht die GS ganz streng nach Produktionsleistung der verschiedenen Bonusgüter zusammensetzt. Denn der bislang mögliche teilweise Ausgleich über die Regionalmärkte wird stark eingeschränkt.
...ein Kreislauf mit Abwärtsspirale entsteht.
Ergo:
Schon kurzfristig wird der regionale Markt nicht belebt, sondern kommt vielmehr zum Erliegen.
Und langfristig trifft es dann auch die GS-internen Märkte.
Ohne Handelsreisende geht dann über kurz-oder-lang gar nichts mehr. Dies allerdings ist eine reine Spieleraktivitätsleistung, auf die der Anbieter ja wohl kaum seine Spielkonzeption aufbauen kann, oder?
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Und es trifft eben mit besonderer Wucht nicht vornehmlich DIE Spieler, die eigentlich ausgebremst werden sollen, sondern viel stärker die Spieler, die zu den Kategorien Anfänger bzw. "ominöser Durchschnittsspieler" gehören.
Denn mal ganz ehrlich: Die weit entwickelten, hoch aktiven Spieler haben die Möglichkeit, ihre eigene Aktivität notfalls auch verstärkt z.B. in die Pflege von GS-übergreifenden Handelsbeziehungen zum Ausgleich der Mangelgüter zu lenken. Es sind auch die Spieler, welche im Notfall dauerhaft in eine andere GS wechseln können, welche eine für diese Spieler passendere Verteilung der Bonusgüter aufweist.
Den Anfängern oder eher semiaktiven Spielern fehlen dafür schon mal mindestens die dafür notwendigen Kontakte...