Dann auch mal mein Fazit:
Zunächst weise ich nochmals daraufhin, dass ich eine Änderung, die Einfluss auf den Aufbau hat ablehne.
Wenn man eine Erschwerung durch eine Verringerung der Kampfwunderboni erreicht hätte, wäre aus meiner Sicht alles in Ordnung gewesen.
So ist es mMn eine sehr schlechte Änderung.
Ich habe bewusst dieses Turnier sehr verhalten gespielt. In den ersten beiden Runden habe ich 30 Provinzen gespielt danach bis einschließlich Runde 5 noch 21 Provinzen.
Die Verluste waren dabei ggü. dem alten Turnier allenfalls leicht erhöht.
Allerdings habe ich außer der Phönix-Fütterung meine Angriffsstärke noch um weiter 75% erhöht.
Insgesamt hat es für 5k an Punkten gereicht. Mit meinem Kleinen habe ich vollkommen identisch gespielt. Hier waren die Verluste aber im Verhältnis zu meiner eigenen Stärke deutlich höher.
Hinsichtlich der sehr häufig geäußerten Meinung, das die Herausforderung vor allem durch den manuellen Kampf, wieder größer geworden sind, kann ich nur folgendes sagen:
Ich habe die 1. Runde manuell gespielt und dafür fast 2 Std. gebraucht. Die Folge war, dass ich im Anschluss die 1. Runde beim kleinen im auto-Kampf erledigt habe, alle weiteren Runden ebenfalls.
Eine größere Herausforderung kann ich für mich daraus nicht ableiten.
Die einzigen Vorteile sind, dass ich deutlich weniger klicken muss als im alten Turnier.
Deshalb ist die Herabsetzung von 4 Begegnungen auf 1e ein echter Fortschritt.
Dieses neue Turniersystem wird hier vielfach gelobt.
Ich kann dies nicht nachvollziehen.
Tatsache ist, dass es sich um eines der einfachsten Turniere überhaupt handelt. Einer der Gründe warum es so einfach ist, ist eine häufig unterschätzte Eigenheit der Truppen, die Initiative.
In diesem Turnier habe ich fast immer den 1. Angriff. Ausnahme ist, wenn beim Gegner Nebelwanderer vorhanden sind. Diese haben die höchste Initiative im Spiel und damit immer den 1. Angriff.
Daraus folgert, dass ich in dem Fall, dass 2 Nebelwanderer beim Gegner vorhanden sind immer ein Problem, mit meiner Stammeinheit für dieses Turnier, den Blütenmagiern habe. Diese werden alleine von den Nebelwanderern erhebliche Verluste erleiden. Bei einem erhöhten Anteil der gegnerischen Kämpfer, so ab 150% werde ich in den 1, Angriff schon 2 meine Magiereinheiten verlieren.
Hier liegt das eigentliche Problem: Die Erschwerung des Turniers wird durch eine Erhöhung der Einheitenstärke des Gegners erreicht.
In diesem Turnier ging es, aber was passiert wenn der Gegner den 1. Angriff hat.
Wenn er dann mit mehr als 50% höherer Einheitenstärke den 1. Angriff hat.
In den Turnieren wird man allenfalls noch die 1. Provinzen kämpfen können.
Eine Folge die durch die Änderung eintreten wird ist, das man häufig die eigentlich gute Einheit gegen den Gegner nicht mehr einsetzen kann. Ein Beispiel hat
@Melios schon gebracht, wenn dies auch nur in einem Fall zutrifft. Schwere Nahkämpfer sind stark gegen schwere Fernkämpfer. Durch die deutlich höhere Einheitenzahl kann eine schwerer Fernkampfeinheit mit großer Reichweite aber so stark werden, dass die eigentlich gegen diese Fernkämpfer deutlich stärkere Einheit diese nicht einmal mehr erreichen kann.
Gleiches trifft in anderen Fällen auf die Magier mit hoher Reichweite zu.
Die Angriffsreichweite ist neben den 1. Angriff zum wichtigsten Aspekt des Turniers geworden.
Die 2. entscheidende Folge ist eben der 1. Angriff.
Anhand dieses Turnieres habe ich es oben schon erläutert. Für die eigenen Einheiten wird dieser gravierende Faktor -auch schon im alten System- nicht weitere Folgen haben. Beim ständig mehr in eine Übermacht kommenden Gegner schon. Irgendwann kann man der Angriffsmacht eines zahlenmäßig deutlich stärkeren Gegner nicht mehr widerstehen und hat schon in der 1. Runde verloren.
Diese beiden negativen Folgen entstehen, weil die Entwickler den Faktor der Erschwerung einzig und allein über die Truppengröße realisiert haben. Dies hätte dann aber dringend ein entsprechendes Rebalancing der Einheiten erforderlich gemacht. Dies ist nicht erfolgt.
Wenn die schweren Turniere kommen, werdet ihr alle sehen welche Auswirkungen dies hat.
Dazu kommt noch ein weiteres Argument, warum ich diese Turnieränderung ablehne.
Dies ist der deutlich erhöhte Glücksfaktor, der sowohl im Kampf als auch beim Handeln extrem ausschlaggebend sein wird
.
Zu den normalerweise in diesem Turnier vorkommenden Truppen (nur diese sind ja das Argument warum ich Magie oder leichte Fernkampfbooster aufstelle) werden nun plötzlich durch den Zufallsgenerator andere Truppen Truppen aufgestellt - oder auch nicht.
D.h. man kann also Glück haben und ständig nur die ursprünglichen 3 Einheitentypen haben, oder immer wieder alle 5, was eine vernünftige eigene Aufstellung erschwert und spätestens ab eines bestimmten Einheitenüberschuss beim Gegner unmöglich macht.
Von gleichen Voraussetzungen für alle, von einem vergleichbaren Schwierigkeitsgrad für alle kann also keine Rede mehr sein.
Und entgegen dem ursprünglichen Ziel wird nach dem neuen System ein Spieler der über 3 oder 4 Feuerphönixe verfügt nun noch mehr bevorzugt, auch wenn dies ebenfalls ab einer bestimmten Einheitenstärke des Gegners und dessen 1. Angriff nicht mehr zum tragen kommt..
Beim Handeln ist es ähnlich. Es sollte ursprünglich einfacher werden, damit Händler nun auch mehr Punkte machen können.
Gleichzeitig werden dann Mana, Saat und Orks als Handelsmasse mit eingepflegt. Und in alles andere als in kleinen Mengen.
Nun kann jeder große Spieler leicht sagen, davon hat man doch genug.
Aber was ist mit den Spielern, die gerade erst dieses gut freigeschaltet haben. Ich weiß, das 1. Kapitell in dem man dieses Gut freischaltet wurde ausgenommen.
Aber was hilft dies. Bei den Waldelfen wird zum 1. Mal Mana benötigt. Ich habe hier so oft gelesen, dass dies überhaupt kein Problem bedeutet, es gibt ja Drachenkloster und Labyrinth. Die kann man aber erst am Ende der Waldelfen freischalten. Und bis die soweit ausgebaut sind, dass sie genügend abwerfen dauert.
Gleiches gilt für die Orks und für Saat.
Man sollte doch nicht vergessen, dass diese "neuen" Rohstoffe auch bei der Einführung ausbalanciert wurden. Dabei wurde doch sehr darauf geachtet, dass die nötige Beschaffungsmenge anspruchsvoll war. Und jetzt soll ein SpielerIn in diesen Kapitell plötzlich 4stellige summen aufbringen um das Turnier zu spielen. Und wenn er Pesch hat, dann in einer Runde in jeder Begegnung?
Auch hier wäre dringend ein Rebalancing nötig gewesen.
Was für Kämpfer großteils passieren wird, ist eigentlich absehbar (für Händler kann ich nicht reden). Zumindest werde ich so handeln.
Aus den o. g. Gründen kann ich die meisten Turniere nur noch mit deutlich höheren Verlusten spielen, weil ich nicht den 1. Angriff habe.
Anderseits gibt es Turniere die ich genauso wie bisher spielen kann, weil ich eben genau diesen 1. Angriff habe.
Im Marmorturnier sind hierfür die Magiereinheiten mit großer Reichweite ideal (Blütenmagier/Priester), im Stahlturnier die leichten Fernkampfeinheiten.
Dazu kommt, dass genau diese beiden Einheiten zusätzlich mit entsprechenden Angriffsboostern verstärkt werden können.
Bei Stahlturnier werde ich es ausprobieren und alle meine erweckten Fernkämpfer aufstellen die ich habe.
Mit dem 1. Angriff und 300% Angriffsstärke ist es mir auch egal, wenn mir eine doppelte Anzahl an Gegnern ggü. steht.
Und genau darauf wird es hinauslaufen. viele werden in den anderen Turnieren nur noch das nötigste machen um vielleicht die 10. Kiste zu bekommen. Habe ich den 1. Angriff und eine der o.g. Einheiten dafür, werde ich alles gegeben.
Einen großen Teil der Einheiten brauche ich ja dann auch nur noch im geringen Maße zu produzieren. umso mehr gehen Blütenmagier und Hüter des Waldes.
Der unterschied in den Punktzahlen zwischen den beiden Turnieren und den anderen wird dann gewaltig werden.
Ob das der Sinn ist den INNO erreichen wollte.